ZÜRICH (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben ist der Schweizer Aktienmarkt in die neue Woche gestartet. Vor allem die Enttäuschung über den Verlauf des G20-Treffens am Wochenende belastete. Am Nachmittag drückten dann erneut schwache Daten aus den USA auf das Sentiment. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Februar stark eingetrübt. Der Indikator fiel mit 47,6 Punkte unter die sogenannte Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Im Januar stand der Index noch bei 55,6 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 52,0 Punkten erwartet.
Insgesamt konnte der SMI aber einen großen Teil seiner Verluste im Verlauf des Handels wieder aufholen. Der Index verlor schließlich 0,4 Prozent auf 7.844 Punkte, nachdem er im Tagestief schon bis auf 7.763 Punkte gefallen war. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 54,51 (zuvor: 52,29) Millionen Aktien.
"Das G20-Treffen ist ereignislos verlaufen", konstatierte die Societe Generale. Der Gipfel habe keine Signale der Entspannung für die Schwellenländer gesendet. Die Erklärung der 20 Staaten, Währungsabwertungen aus Wettbewerbsgründen als nicht wünschenswert zu bezeichnen, sei schwach und weit entfernt von koordinierten Aktionen im Bedarfsfall. Die Hoffnung auf einen größeren Wurf auf dem Gipfel hatte in der vergangenen Woche zusammen mit den steigenden Ölpreisen die Börsen nach oben getrieben.
Bei den Einzelwerten führten die Aktien der Credit Suisse mit einem Minus von 1,5 Prozent die Verliererliste an. Einen Grund konnten Marktteilnehmer aber nicht ausmachen. Roche reduzierten sich um 1,2 Prozent, obwohl der Pharmakonzern von der US-Gesundheitsbehörde FDA für das Medikament Gazyva die Zulassung für bestimmte Patienten mit vorbehandeltem follikulären Lymphom erhalten hat.
Dagegen legten Syngenta um 0,6 Prozent zu. China National Chemical Corp will mehr als 30 Milliarden Dollar aufnehmen, um die Akquisition von Syngenta für rund 43 Milliarden Dollar zu stemmen. Das chinesische Staatsunternehmen spricht derzeit mit vielen globalen und chinesischen Instituten. Bis Ende April soll das Paket zur Finanzierung stehen, berichten mit der Situation vertraute Personen. Auch ein Konsortium aus chinesischen Staatsfonds soll Anteile an dem Geschäft bekommen.
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February 29, 2016 11:42 ET (16:42 GMT)
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