Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA I
Triumph für Donald Trump und Hillary Clinton beim "Super Dienstag": Der für die Republikaner antretende Geschäftsmann gewann mindestens sechs Vorwahlen, die demokratische Ex-Außenministerin kam der Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei mit sieben Siegen einen großen Schritt näher. Bei den Republikanern ging Texas, das am Dienstag die meisten Delegiertenstimmen zu vergeben hatte, allerdings an den erzkonservativen Senator Ted Cruz. Die endgültige Entscheidung über die Präsidentschaftskandidaten fällt erst bei den Nominierungsparteitagen im Juli.
TAGESTHEMA II
Moody's hat ihren Ausblick auf die Bonitätsbewertung Chinas auf "negativ" von "stabil" gesenkt. Die Ratingagentur begründete dies unter anderem mit Chinas steigenden Staatsschulden und den gesunkenen Fremdwährungsreserven. Gleichwohl bestätigte Moody's die langfristige Bonitätseinstufung Chinas mit "Aa3", der viertbesten Note.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Februar Beschäftigung privater Sektor PROGNOSE: +185.000 Stellen zuvor: +205.000 Stellen
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.982,50 +0,23% Nikkei-225 16.746,55 +4,11% Hang-Seng-Index 20.050,24 +3,31% Kospi 1.949,69 +1,72% Shanghai-Composite 2.845,01 +4,09% S&P/ASX 200 5.021,20 +2,01%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Ein deutliches Lebenszeichen der US-Konjunktur versetzt Anleger in Kauflaune. Die globalen Rezessionssorgen seien ein gutes Stück aus dem Bewusstsein gewichen, heißt es. Der Schanghai-Composite baut die Vortagesgewinne in Reaktion auf die geldpolitischen Lockerungen in China weiter aus. Dass Moody's den Ausblick für die Bonitätsbewertung Chinas gesenkt hat, lässt Anleger indes relativ kalt. Wichtiger sei der Umstand, dass Aktienkäufe auf Pump wieder etwas Fahrt aufnähmen, heißt es. Einige Wertpapierhandelshäuser wie Guotai Junan haben den kreditfinanzierten Kauf von Aktien erleichtert und befeuern so den Aktienhandel. Auch in Australien feierten Investoren die erfreulichen Schlagzeilen aus den USA - angeführt von Aufschlägen bei Banken- und Energiewerten. Für eine positive Stimmung in "Down Under" sorgte auch das Wachstum im Schlussquartal, das die Vorhersagen übertra. Zudem wurden die Wachstumszahlen für das dritte Quartal nach oben revidiert. Am Devisenmarkt fixte die chinesische Zentralbank den Renminbi auf das tiefste Niveau zum US-Dollar seit dem 3. Februar. Der frei handelbare Yuan fällt daraufhin. Zu den klaren Verlierern zählt auch der Yen, der unter den positiven US-Daten und entsprechenden Zinserhöhungsfantasien in den USA leidet. Befeuert von den guten BIP-Daten steigt der australische Dollar zum US-Pendant auf das höchste Niveau seit dem 8. Februar. Auch die indische Rupie legt zu - den dritten Tag in Folge. Unter den Einzelwerten sind in Tokio vor allem Exportwerte gefragt dank des schwächeren Yen.
US-NACHBÖRSE
Ascena Retail Group büßten 4,5 Prozent ein. Auf bereinigter Basis hatte der ausgewiesene Zweitquartalsgewinn zwar die Markterwartungen geschlagen, dafür blieb der Umsatz hinter den Vorhersagen zurück. Zudem lieferte auch der Ausblick Licht und Schatten. Erstaunlich gelassen reagierten Anleger auf den Geschäftsbericht von Tivo. Der Erlöszuwachs des Fernsehtechnologieanbieters traf im vierten Quartal nicht den Geschmack der Analysten. Dagegen wurde der Nutzerzuwachs durchaus wohlwollend zur Kenntnis genommen. Der Ausblick verfehlte jedoch umsatzseitig die Markterwartungen. Die Aktie schloss unverändert.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 16.865,08 2,11 348,58 -3,21 S&P-500 1.978,35 2,39 46,12 -3,21 Nasdaq-Comp. 4.689,60 2,89 131,65 -6,35 Nasdaq-100 4.333,61 3,15 132,50 -5,65 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,13 Mrd 1,29 Mrd Gewinner 2.596 1.640 Verlierer 568 1.487 Unverändert 50 80
Sehr fest - Gute US-Konjunkturdaten und weiter steigende Ölpreise sorgten für ein kräftiges Plus. Ein Bericht, wonach sich die wichtigsten Ölförderländer auf ein Einfrieren der Förderung geeinigt haben sollen, schob den Preis für das "schwarze Gold" an. Aber auch die Hoffnungen auf weitere Stützungsmaßnahmen durch die Notenbanken sorgten für Kauflaune, nachdem die chinesische Notenbank dem Aktienmarkt in China am Montag eine Liquiditätsspritze verabreicht hatte. Gesucht waren vor allem Finanz- und Technologiewerte, die um 3,5 bzw. 3,1 Prozent zulegten. Diese beiden Sektoren hatten mit am stärksten und den massiven Abgaben zu Jahresbeginn gelitten. Gescheitert ist das Vorhaben von Honeywell, den Wettbewerber United Technologies zu übernehmen. Honeywell wird die Pläne nicht weiterverfolgen, weil United Technologies nicht zu Verhandlungen bereit war. Die Honeywell-Aktie legte um 4,5 Prozent zu, für United Technologies ging es um 1,6 Prozent nach unten.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 98-3/32 -27/32 1,84% +9,5 30 Jahre 95-26/32 -1-25/32 2,70% +8,9
Am US-Anleihemarkt fielen die Notierungen mit den guten US-Konjunkturdaten. Im Gegenzug erhöhte sich die Rendite zehnjähriger Treasurys um zehn Basispunkte auf 1,84 Prozent und sprang damit auf den höchsten Stand seit knapp vier Wochen. "Die Sorgen um eine Rezession in den USA waren übertrieben", sagte Analyst Christopher Sullivanvon United Nations Federal Credit Union, "Die jüngsten Daten sind in der Mehrzahl besser als erwartet ausgefallen". Allerdings gehen Teilnehmer davon aus, dass die Daten dennoch nicht überzeugend genug sind, um die US-Notenbank im März eine weitere Zinserhöhung beschließen zu lassen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 11.11 Uhr YTD in % EUR/USD 1,0860 -0,1% 1,0867 1,0864 0% EUR/JPY 124,05 +0,1% 123,93 122,97 -2,7% USD/JPY 114,21 +0,1% 114,04 113,17 -2,7% USD/KRW 1226,31 -0,2% 1228,65 1235,36 +4,3% USD/CNY 6,5515 -0,0% 6,5521 6,5486 +0,9% USD/CNH 6,5521 +0,0% 6,5496 6,5498 -0,3% USD/HKD 7,7752 +0,0% 7,7719 7,7732 +0,3% AUD/USD 0,7242 +0,9% 0,7179 0,7138 -0,6%
Der Dollar zog mit den guten US-Konjunkturdaten an. Der Euro fiel auf 1,0834 Dollar und damit den tiefsten Stand seit einem Monat. Allerdings konnte der Greenback die Gewinne nicht ganz verteidigen. Der Euro notierte im späten US-Handel bei 1,0866 Dollar. Spekulationen auf neuerliche geldpolitische Lockerungen der EZB in der kommenden Woche dürften den Euro weiter unter Druck halten. Nach besser als erwartet ausgefallenen BIP-Zahlen zieht der Austral-Dollar am frühen Mittwoch deutlich an.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) +/- % +/- USD Vortag (Schluss) WTI/Nymex 34,19 34,40 -0,61 -0,21 34,40 Brent/ICE 36,90 36,81 0,24 0,09 36,60
Die Ölpreise legten im US-Handel zu. Hintergrund war ein Bericht, wonach sich die wichtigsten Ölförderländer auf ein Einfrieren der Förderung geeinigt haben sollen. Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete, eine entsprechende Vereinbarung könne im Laufe des Monats beschlossen werden und berief sich auf den russischen Ölminister, dem zufolge insgesamt 15 Nationen eine solche Vereinbarung unterstützen würden. Zudem ist laut einer Studie der Ölanalysten von Energy Aspects das weltweite Ölangebot im Januar um 12 Millionen Barrel geschrumpft. Ein Barrel der Sorte WTI stieg zum US-Settlement um 1,9 Prozent auf 34,40 Dollar. Für Brent ging es um 0,7 Prozent auf 36,81 Dollar nach oben.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.227,11 1.223,40 +0,3% +3,71 Silber (Spot) 14,81 14,84 -0,2% -0,03 Platin (Spot) 936,85 938,96 -0,2% -2,11 Kupfer-Future 2,16 2,14 +0,6% +0,01
Wenig Interesse bestand mit der positiven Entwicklung an den Aktienmärkten und den guten US-Daten für Gold. Das Edelmetall litt zusätzlich unter dem etwas festeren Dollar, der Gold für Investoren aus anderen Währungsräumen weniger attraktiv macht. Die Feinunze kostete zum US-Settlement 1.231 Dollar, ein Minus von 0,3 Prozent.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
ANHEUSER-BUSCH INBEV
Der Brauereikonzern verkauft die China-Aktivitäten von SAB Miller an die China Resources Beer Holdings. Dem belgisch-amerikanischen Konzern geht es mit dem Verkauf darum, von den chinesischen Behörden die Freigabe für die 108 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von SAB Miller zu erhalten.
In Brasilien ist ein Topmanager von Facebook festgenommen worden, weil er die Zusammenarbeit mit den Behörden bei der Jagd auf eine Drogenbande verweigert. Die Mitglieder eines Drogenkartells sollen über die Facebook-Anwendung WhatsApp kommuniziert haben, berichteten brasilianische Medien.
ZYNGA
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March 02, 2016 01:48 ET (06:48 GMT)
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