Von Claudio Kummerfeld
Donald Trump ist ab sofort definitiv der Bewerber der republikanischen Partei für das Amt des US-Präsidenten, da sein einzig verbliebener Rivale Ted Cruz seine Kandidatur zurückgezogen hat - der Abstand zu Trump war einfach zu groß nach der Niederlage in Indiana. Jetzt können die Parteibosse auf dem Wahlkonvent der Republikaner noch versuchen ihn irgendwie aufzuhalten - aber das käme einem Selbstmord der Partei gleich. Also wird Trump ins Rennen gehen gegen Hillary Clinton, das steht fest.
Donald Trump. Foto: Gage Skidmore / Wikipedia (CC BY-SA 3.0)
Die Chancen von Trump gegen Hillary Clinton zu gewinnen wirken auf den ersten Blick ziemlich gering - aber wer hätte noch vor einem Jahr ernsthaft geglaubt Trump könnte Kandidat der Republikaner werden? Natürlich hat er mit einem Cocktail als Hoffnung, Wut und Hass die Parteibasis aufgerollt und das "verhasste Establishment" geschockt. Jetzt werden sich wohl viele hinter ihn scharen und gute Miene zum bösen Spiel machen.
Was könnte seine Wahlchancen steigern? Viele Beobachter scheinen zu unterschätzen, warum viele Amerikaner in den Parteivorwahlen ihn und auf der Gegenseite Bernie Sanders gewählt haben. Ein guter Teil auf beiden Seiten aus dem selben Grund, wg. ihrer persönlichen wirtschaftlichen Hoffnungslosigkeit, die ja offiziell bei einer Arbeitslosigkeit von nur 5% in den USA gar nicht existieren dürfte. Also offiziell Vollbeschäftigung - in so einem Szenario müssten die Löhne der Arbeiter drastisch steigen, aber genau das Gegenteil war in den letzten 20 Jahren der Fall. Und durch die zwei Wirtschaftskrisen 2000 + 2008 wurden viele Gutverdiener zu Niedrigstlohnempfängern - hochwertige Industrie- und Technikjobs wurden durch schlecht bezahlte Dienstleistungsjobs ersetzt, wie offizielle Statistiken belegen.
Diese ...
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