DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
MÄRKTE AKTUELL (13.00 Uhr)
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.035,94 0,77 23,07 -7,09 Stoxx-50 2.851,94 0,37 10,62 -8,01 DAX 9.844,46 0,95 92,54 -8,36 MDAX 19.766,04 0,63 124,32 -4,85 TecDAX 1.660,00 0,63 10,35 -9,33 SDAX 8.546,97 0,75 63,22 -6,06 FTSE 6.192,47 1,01 62,01 -0,80 CAC 4.455,21 0,89 39,13 -3,92
AUSBLICK AKTIEN USA
An den US-Börsen gibt es am Freitag nur ein Thema: den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der eine Stunde vor der Startglocke an der Wall Street veröffentlicht wird. Er dürfte dem Markt die Richtung vorgeben. Bis es soweit ist, halten sich die Anleger zurück. Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren vorbörslich kaum verändert.
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet. Sollte der Beschäftigungsaufbau noch stärker ausfallen als erwartet, dürfte das Erwartungen befeuern, dass die Federal Reserve sich mit ihrer nächsten Zinserhöhung nicht allzu lange Zeit lässt.
Unter den Einzelwerten an der Börse dürften Hewlett-Packard gesucht sein, nachdem das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hat. Die Umsatzentwicklung im ersten Geschäftsquartal des Netzwerkspezialisten fiel besser als erwartet aus. Auch der Ausblick auf das zweite Quartal übertraf die Erwartungen. Vorbörslich geht es für die Aktie um 8,5 Prozent nach oben.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Arbeitsmarktdaten Februar Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +200.000 gg Vm zuvor: +151.000 gg Vm Arbeitslosenquote PROGNOSE: 4,9% zuvor: 4,9% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,20% gg Vm zuvor: +0,47% gg Vm 14:30 Handelsbilanz Januar PROGNOSE: -44,00 Mrd USD zuvor: -43,36 Mrd USD
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen ziehen am Freitagmittag weiter an. Im Blick steht die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag. Etwas stützend für die Märkte dürfte der leicht anziehende Ölpreis wirken. Allerdings zieht auch der Goldpreis weiter an. Die Erwartung, dass das Niedrigzinsumfeld - und zunehmend auch das Negativzinsumfeld - noch lange fortbestehen wird, stützt das Edelmetall. Am Devisenmarkt zieht der Euro kräftig an auf 1,0985 Dollar. Die Credit Suisse (CS) rät zu Euro-Käufen gegen US-Dollar vor der EZB-Sitzung am 10. März. Die Analysten halten an ihrer Dreimonatsprognose eines Euro-Wechselkurses von 1,17 US-Dollar fest und verweisen auf mögliche Parallelen zum Dezember, als die EZB weniger entschieden gehandelt habe als am Markt spekuliert worden sei. Am deutschen Aktienmarkt werden die Börsenindizes kräftig durcheinander gewirbelt. Prosieben rückt wie erwartet für K+S in den DAX auf. Steinhoff und Alstria Office kommen für Klöckner & Co und Elringklinger in den MDAX. Im TecDAX ersetzen SLM Solutions und Süss Microtec die Aktien von QSC und LPKF Laser. K+S gewinnen 0,7 Prozent, für ProSiebenSat.1 geht es 1 Prozent nach unten. Der Aufstieg von ProSieben war erwartet worden und dürfte eingepreist gewesen sein. Siemens-Papiere gewinnen 0,9 Prozent - hier stützt eine Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Philips gewinnen 1,5 Prozent. Die Finanzinvestoren Blackstone und Onex wollen Kreisen zufolge das Lichtgeschäft von Philips übernehmen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.09 Uhr Do, 17:30 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,0983 +0,31% 1,0948 1,0947 +1,1% EUR/JPY 124,91 +0,21% 124,65 124,12 -2,0% EUR/CHF 1,0897 +0,34% 1,0860 1,0851 +0,2% GBP/EUR 1,2883 -0,41% 1,2935 1,2948 -5,1% USD/JPY 113,76 -0,10% 113,87 113,38 -3,1% GBP/USD 1,4147 -0,11% 1,4163 1,4172 -4,1%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
In der inzwischen bereits dreiwöchigen Erholungsphase an den ostasiatischen Börsen ging es am Freitag überwiegend weiter aufwärts. Mit den US-Arbeitsmarktdaten im weiteren Tagesverlauf und dem Sitzungsbeginn des chinesischen Volkskongresses am Wochenende warfen wichtige Ereignisse ihre Schatten voraus, auf die Anleger aber erst in der kommenden Woche handeln können. Daher zeigten sich Händler wenig überrascht über die trotz der Kursgewinne zu spürende Zurückhaltung. Gegen den regionalen Trend gab der Kospi in Seoul leicht nach. Händler in Südkorea blickten etwas nervös gen Norden, wo der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un die sofortige Einsatzbereitschaft der Atomwaffen seines Landes angeordnet und wieder einmal mit einem "Präventivschlag" gedroht hatte. Am Devisenmarkt legte der Yuan zum Dollar phasenweise um 0,4 Prozent zu. Händler sprachen von Gerüchten über Interventionen von offizieller Seite. Der Yen legte ebenfalls zu. Der japanische Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda hatte gesagt, die Zentralbank prüfe derzeit keine weiteren Zinssenkungen. Unter den Einzelwerten wurden Samsonite International nach ihrer Vortagesaussetzung in Hongkong wieder gehandelt, der Kurs legte um 1,1 Prozent zu. Samsonite kauft für 1,8 Milliarden US-Dollar den Wettbewerber Tumi. Sharp schnellten in Tokio um 9,4 Prozent in die Höhe. Foxconn (ehemals Hon Hai Precision Industry) und Sharp wollen ihre geplante Transaktion Anfang nächster Woche endgültig besiegeln. Die Verhandlungen zur Übernahme des japanischen Elektronikkonzerns durch den chinesischen Auftragsfertiger kommen laut Kreisen langsam voran. Foxconn legten in Taipeh auf Taiwan um 3 Prozent zu. HTC zogen in Taipeh nur gebremst vom Tageslimit um 10 Prozent auf ein Neunmonatshoch an. Die Aktie profitierte von einer kräftigen Nachfrage nach der Vive-Brille für virtuelle Realtität.
CREDIT
Die Risikoprämien im europäischen Kredithandel bewegen sich am Freitagvormittag kaum von der Stelle. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht am frühen Nachmittag setzt sich unter den Bondinvestoren keine klare Risikohaltung durch. "Wenn die Konsensprognosen erfüllt oder übertroffen werden, sollten die US-Renditen und der Dollar zulegen", prognostiziert Steven Englander von der Citigroup. Er rechnet allerdings mit Ergebnissen unterhalb der Konsensprognosen. "Unsere Sorgen um die Inflation und einen engen Arbeitsmarkt sind gedämpfter", sagt der Devisenstratege.
In diesem Szenario hätte die US-Notenbank mehr Spielraum für eine Pause bei den Zinserhöhungen, ohne dass dies jedoch als konjunkturelles Desaster gewertet werden müsse. Aktien und überdurchschnittlich volatile Anlagen würden in diesem Fall profitieren. An den Kreditmärkten dürften die Risikoprämien sinken, vor allem im Marktsegment unterhalb des Investment-Grade.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Mercedes-Benz steigert Absatz im Februar um 11,2 Prozent
Der Premiumautobauer Mercedes-Benz hat im Februar von seinen absatzstarken SUV- und Kompaktmodellen profitiert. Die Daimler-Tochter verkaufte von ihrer Kernmarke mit 133.752 Fahrzeugen 11,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Inklusive Smart erzielte Mercedes-Benz Cars ein Absatzplus von 11,8 Prozent auf 143.767 Autos.
Volkswagen: Pressekonferenz findet am 28. April statt
Der Volkswagen-Konzern hat die neuen Termine für seine Jahrespressekonferenz und seine Hauptversammlung bekanntgegeben. Die Presseveranstaltung soll nun am 28. April in Wolfsburg stattfinden, die Aktionärsversammlung ist für den 22. Juni in Hannover geplant, wie das Unternehmen mitteilte.
Sparkassen erwägen "Bargeldschutz" gegen EZB-Strafzins
Sparkassen denken einem Zeitungsbericht zufolge über Ausweichmöglichkeiten bei den Strafzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) nach. Genervt über den Strafzins von 0,3 Prozent bei der Notenbank habe der bayerische Sparkassenverband berechnet, ob es nicht günstiger wäre, das Geld statt bei der EZB in einem Tresor zu bunkern, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
Hewlett Packard Enterprise von Restrukturierung belastet
Der IT-Dienstleistungskonzern Hewlett Packard Enterprise hat in seinem ersten Geschäftsquartal wegen der Restrukturierung zwar einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Ergebnis war jedoch besser als von Analysten erwartet. Der Gewinn sank im Zeitraum November bis Januar auf 267 Millionen von 547 Millionen US-Dollar. Das entsprach 15 Cents je Aktie.
London Stock Exchange verdient mehr und erhöht Dividende
Der Börsenbetreiber London Stock Exchange (LSE) hat vor dem geplanten Zusammenschluss mit der Deutschen Börse solide Zahlen vorgelegt. Zudem zahlt der Konzern mehr Dividende. Der Nettogewinn kletterte 2015 um 85 Prozent auf 336,1 Millionen Pfund. Der Umsatz legte um 49 Prozent auf 1,32 Milliarden Pfund zu.
OMV-Aufsichtsratschef legt Mandat nieder
Der oberste Kontrolleur des österreichischen Ölkonzerns OMV geht von Bord. Aufsichtsratschef Peter Oswald legt sein Mandat mit Ablauf der nächsten Hauptversammlung am 18. Mai nieder, teilte die OMV AG mit.
Zu hohe Emissionen auch bei japanischen Dieselfahrzeugen
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 04, 2016 07:01 ET (12:01 GMT)
Auch bei Dieselfahrzeugen aus Japan tauchen Unregelmäßigkeiten bei den Emissionsmessungen auf. Die japanischen Behörden haben große Unterschiede festgestellt zwischen den Emissionen im Labor und die Emissionen auf der Straße. Betroffen davon sind Fahrzeuge von Toyota, Nissan und Mitsubishi.
Sharp und Foxconn streben Übernahme nächste Woche an - Kreise
Die Verhandlungen zur Übernahme des japanischen Elektronikkonzerns Sharp durch den chinesischen Auftragsfertiger Foxconn kommen offenbar langsam vorn. Die Chinesen würden nicht mehr an ihrer Zusagen eines Investments von 489 Milliarden Yen bei Sharp rütteln, umgerechnet 3,9 Milliarden Euro, berichten mehrere Informanten. Die Konditionen für die Sharp-Gläubiger könnten aber noch verändert werden. Die Übernahme könne dann nach einer weiteren Verhandlungsrunde nächste Woche fixiert werden.
WPP-Chef gibt sich trotz robuster Ergebnisse vorsichtig
Der Chef der weltgrößten Werbeagentur schlägt vorsichtige Töne an. Obwohl die WPP plc ihren Gewinn im vergangenen Jahr gesteigert hat, wies ihr CEO Martin Sorrell auf eine ganze Reihe wirtschaftlicher und politischer Risiken hin. Die zeitlichen Anforderungen hätten sich sowohl bei OMV als auch bei der Mondi Europe & International, die der Manager als CEO führt, signifikant erhöht.
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March 04, 2016 07:01 ET (12:01 GMT)
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