NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Freitag Gewinne
verbucht. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss
erstmals wieder seit zwei Monaten über 17 000 Punkten. Der
US-Arbeitsmarktbericht für Februar zeigte Licht und Schatten. Die
Ölpreise legten wieder kräftig zu.
Mit einem Plus von 0,37 Prozent auf 17 006,77 Punkten ging der
Dow aus dem Handel und verbucht damit im Wochenverlauf einen Gewinn
von 2,2 Prozent. Um wieder auf das Niveau vom Jahresende 2015 zu
gelangen, benötigt der US-Leitindex damit inzwischen nur noch 2,4
Prozent oder rund 420 Punkte.
Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 0,33 Prozent auf 1999,99
Punkte vor, nachdem er zeitweise bis auf 2009 Punkte geklettert war.
Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um
0,07 Prozent auf 4329,00 Punkte.
MEHR JOBS GESCHAFFEN, ABER LÖHNE GESUNKEN
Im Februar waren in der US-Wirtschaft deutlich mehr Arbeitsplätze
geschaffen worden als erwartet und der Stellenaufbau für die beiden
vorangegangenen Monate wurde nach oben korrigiert. Die Stundenlöhne
allerdings waren erstmals seit Ende 2014 wieder zurückgegangen.
Mehrere Volkswirte nannten den Arbeitsmarktbericht "insgesamt
solide", verwiesen aber zugleich auch auf die daraus resultierende
Konsequenz, dass die Fed über kurz oder lang um eine weitere
Zinserhöhung nicht herumkomme. Die nächste Sitzung findet am 16.
März statt.
Für kräftige Kursausschläge sorgten am Aktienmarkt in erster
Linie Unternehmensbilanzen und Übernahmepläne. So gewannen die
Aktien von Hewlett Packard Enterprise (HPE) dank starker
Geschäftszahlen 13,53 Prozent. Der IT-Konzern hatte bei Umsatz und
Gewinn weniger eingebüßt als von Experten befürchtet. Das
Silicon-Valley-Urgestein Hewlett-Packard hatte sich im November
aufgespalten, um seinen Sparten einzeln zu höherem Wachstum zu
verhelfen. Während die Dienstleistungen für Unternehmen nun bei HPE
angesiedelt sind, führt HP Inc. das Geschäft mit
PCs und Druckern weiter.
BROADCOM MIT QUARTALSGEWINN
Beim Halbleiterkonzern Broadcom sorgte ein
überraschend starker Quartalsgewinn für ein Kursplus von 6,36
Prozent. Ein Übernahmeangebot ließ die Aktien von Carmike Cinemas
um 16,49 Prozent auf 29,25 US-Dollar emporschießen. Der
von einem chinesischen Milliardär kontrollierte Kinobetreiber AMC
Entertainment will seinen Konkurrenten für 1,1 Milliarden
Dollar schlucken und bietet dessen Anteilseignern 30 Dollar je Aktie
in bar. Die AMC-Papiere profitierten von den Plänen mit einem
Kursanstieg von 5,14 Prozent.
6,92 Prozent gewannen zudem die Aktien des Bergbaukonzerns
Freeport-McMoRan . Das Unternehmen plant, einen Teil seiner
Beteiligung an einem Kupfer- und Goldprojekt in Serbien zu
veräußern.
Die Beilegung eines Rechtsstreits bei Sunedison ließ
die Papiere des Halbleiterherstellers um 17,11 Prozent
hochschnellen. Für die Aktien ist es infolge einer turbulenten
Nachrichtenlage in letzter Zeit häufig steil bergab und bergauf
gegangen.
EUROKURS ÜBER 1,10 US-DOLLAR
Der Kurs des Euro wurde zur Schlussglocke an der Wall
Street bei 1,1002 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank
hatte den Referenzkurs auf 1,0970 (Donnerstag: 1,0901) Dollar
festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9116 (0,9173) Euro. Am
US-Rentenmarkt büßten richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen
14/32 Punkte auf 97 20/32 Punkte ein und rentierten mit 1,89
Prozent./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0227 2016-03-04/22:28