NEW YORK (dpa-AFX) - JPMorgan hat aufgrund der zuletzt überdurchschnittlich guten Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten Anlegern eine Reduzierung ihres Aktienanteils empfohlen. Die Marktstrategen um Mislav Matejka senkten in ihrer Studie vom Montag auch die Jahresendziele für diverse Aktienindizes. Die technischen Indikatoren sprächen derzeit eher für ein überkauftes Niveau als für Einstiegskurse, so ihre Einschätzung. Deshalb sollten Investoren derzeit etwas mehr Pulver trocken halten als bisher.
Es sei unwahrscheinlich, dass sich Aktien in den kommenden 12 bis 24 Monaten gut entwickeln werden, glaubt Matejka. Anleger seien insofern gut beraten, Phasen steigender Kurse zur Senkung ihres Aktien-Engagements zugunsten einer höheren Cash-Quote zu nutzen. Die nächste Möglichkeit dafür könnte sich bereits in dieser Woche ergeben, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) - wie von nicht wenigen Marktteilnehmern erwartet - ihre Geldpolitik weiter lockern sollte.
NEGATIVSTE EINSTUFUNG SEIT 2007
Die Analysten raten nun, den Aktienanteil um 5 Prozent herunterzufahren und als Liquidität vorzuhalten. Dies sei das erste Mal seit 2007, dass JPMorgan Aktien klar als "Underweight" (bisher "Overweight) einstufe, betonten sie.
Den Dax erwarten die JPM-Fachleute am Ende des laufenden Jahres bei 9200 (Ende 2015: 10 743) Punkten. Für den EuroStoxx-50-Index prognostizieren die Analysten 2850 (3268) Punkte./edh/ag
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AXC0090 2016-03-07/12:24