FRANKFURT (dpa-AFX) - Erneute Vorwürfe zu den Geschäftspraktiken
von Wirecard
Der erst jüngst auf den Plan getretene, selbst ernannte
Research-Dienst Zatarra hatte in einem Papier weitere Vorwürfe gegen
Wirecard erhoben. "Nach Prüfung der letzten Zatarra Publikation
möchten wir klarstellen, dass alle Anschuldigungen falsch und
irreführend sind und jeglicher Grundlage entbehren", teilte das
TecDax-Schwergewicht
Andreas Lipkow vom Berliner Vermögensverwalter Kliegel & Hafner erneuerte seine Kritik an Zatarra: "Es nimmt schon sehr fragwürdige Züge an, in welcher Form das Unternehmen Wirecard derzeit diffamiert wird." Zatarra halte sich nicht an die geltenden Regeln bei der Research-Erstellung und schmeiße mit schweren Vorwürfen um sich. "Einen ähnlichen Fall gab es bereits vor einigen Jahren und damals waren die Vorwürfe ebenfalls unbegründet."
Auch ein anderer Experte äußerte sich kritisch: Die E-Mail mit den jüngsten Vorwürfen, die Zatarra direkt an Analysten geschickt habe, lasse vermuten, dass der Blog "FT Alphaville der Wirtschaftszeitung "Financial Times" als Verbreitungskanal diesmal ausgefallen sei.
Erste Vorwürfe von Zatarra aus dem Februar hatten noch über "FT Alphaville" ein breiteres Publikum gefunden. Damals war die Wirecard-Aktie bis auf 31,88 Euro abgestürzt. Seitdem hatte sich das Papier wieder etwas erholt. Am Dienstagmorgen ging es dann um zeitweise mehr als 8 Prozent auf 34,21 Euro nach unten. Vor der ersten Zatarra-Publikation Mitte Februar hatte das Papier noch annähernd 43 Euro gekostet./gl/das/stk
ISIN DE0007472060
AXC0159 2016-03-08/14:17