(neu: Deutsche Post)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Alarmierende chinesische Exportdaten,
schwache Ölpreise sowie die zunehmende Nervosität vor dem
EZB-Zinsentscheid haben am Dienstag den Anlegern am deutschen
Aktienmarkt die Stimmung vermiest. Der Dax
Damit summiert sich der Verlust in dieser Woche auf gut 1,3 Prozent. Börsianer erinnerten aber daran, dass sich der deutsche Leitindex in den vergangenen drei Wochen um mehr als 10 Prozent von seinen kräftigen Verlusten seit Jahresbeginn erholt habe.
Der MDax
DATEN NÄHREN SORGEN UM CHINAS WIRTSCHAFT
Die jüngsten chinesischen Handelsdaten schürten Sorgen um die globale Wirtschaftsentwicklung, schrieb Mike van Dulken, Analyst bei Accendo Markets. Im Februar waren die Exporte der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft um rund ein Viertel eingebrochen und damit so stark wie zuletzt vor fast sieben Jahren. Zudem waren die Importe um weitere 14 Prozent zurückgegangen.
Mit Blick den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag merkte Christoph Bruns vom Fondsmanager Loys an, nach den jüngsten Ankündigungen müsse Präsident Mario Draghi nun auch liefern. Er rechne mit einer weiteren deutlichen Lockerung der Geldpolitik - dies würde Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapiere noch attraktiver machen.
Unterdessen gaben die Ölpreise einen Teil der starken Vortagesgewinne wieder ab. Händler begründeten den Rückgang unter anderem mit der Aussicht auf weiter steigende Ölreserven in den USA.
VW SEHR SCHWACH - POST SPRINGT NACH OBEN
Bei den Einzelwerten sorgte die Berichtssaison am Dienstag für
Kursausschläge. Die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA
Sie litten zusätzlich unter der Nachricht, dass die Pariser Staatsanwaltschaft in der Abgas-Affäre ein offizielles Ermittlungsverfahren wegen schweren Betrugs gegen den Autokonzern eingeleitet hat. In Frankreich sind rund 950 000 Autos von der Betrugssoftware betroffen.
Ein Aktienrückkauf und bestätigte Gewinnziele katapultierten
hingegen die Aktien der Deutschen Post
SYMRISE UND DIALOG ENTTÄUSCHEN - WIRECARD MASSIV ABWÄRTS
Die Aktien des Aromen- und Duftstoffherstellers Symrise
Bei Dialog Semiconductor
Heftig traf es Wirecard
EURO LEGT ZU
Der EuroStoxx 50 beendete den Tag 0,63 Prozent tiefer bei 3002,01 Punkten. In Paris und London gaben die Leitindizes um jeweils rund 0,9 Prozent nach. In den USA notierte der Dow Jones Industrial zuletzt 0,36 Prozent tiefer.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,08 Prozent am Vortag auf 0,06 Prozent. Der Rentenindex Rex rückte um 0,15 Prozent auf 142,25 Punkte vor. Der Bund-Future gewann 0,56 Prozent auf 165,93 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,1028 (Montag: 1,0953) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9068 (0,9130) Euro./edh/he
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0007203275 DE0008467416
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