Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE POST - Die Bundesnetzagentur wertet die Preisgestaltung der Deutschen Post für Reklamebriefe zum Teil als Dumping. Die Marktaufsicht wird den Konzern nach Informationen der FAZ noch in dieser Woche abmahnen und eine Einstellung des Angebots anordnen. In dem Verfahren geht es um Kampfpreise für ein neues Werbeangebot, mit dem die Post Versandhändler oder lokale Einzelhändler umwirbt, die über den Briefkasten neue Kunden ansprechen wollen. Für lediglich 14 Cent je Brief liefert die Post nach Zielgruppen sortierte Adressen und stellt die Reklame zu. (FAZ S. 22)
RWE - Peter Terium, Vorstandschef des Energiekonzerns RWE, sieht das europäische Projekt durch den Brexit infrage gestellt. Er fürchtet Nachahmer, wirtschaftliche Einbußen und eine politische Schwächung des Kontinents. (Handelsblatt S. 18)
VOLKSWAGEN - Die EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska kritisiert das Verhalten des Automobilkonzerns Volkswagen im Abgasskandal. Die Aufklärung, wie weit die Krise die gesamte Autoindustrie betreffe, sagt sie in einem Interview, sei noch nicht abgeschlossen. Noch sei das eine Volkswagen-Krise und fordert, dass Volkswagen auch die Europäer entschädigen soll. (Welt S. 10)
VOLKSWAGEN - Rameder ist ein auf den Vertrieb von Kupplungen und anderem Autozubehör spezialisierter Hersteller aus dem thüringischen Leutenberg. Das Unternehmen verkauft Tausende von Kupplungen und Elektrosätzen an Volkswagen-Kunden. Doch jetzt funktionieren die Kupplungen bei vielen VW-Modellen nicht mehr. Die Folge: Das Geschäft droht wegzubrechen. Die Firma will sich nicht kampflos geschlagen geben und geht in die Offensive. "Wir sind davon überzeugt, dass Volkswagen seine marktbeherrschende Stellung missbraucht", sagt ein Sprecher von Rameder. (Handelsblatt S. 30)
EON - Der Vorstandschef des Energieversorgers Eon, Johannes Teyssen, will die Struktur der Belegschaft an die Neuausrichtung des Unternehmens anpassen. In einem Interview mit Bild sagte Teyssen: "E.on hat 40.000 Mitarbeiter. Daran wird sich in Summe auf Sicht nichts ändern. Aber wir werden in einigen Bereichen aufstocken und in anderen Bereichen weniger Mitarbeiter brauchen." Nach dem Brexit-Votum warnt Teyssen vor neuen Zollschranken mit Großbritannien und fordert auch nach einem EU-Austritt einen Binnenmarkt mit dem Land. (Bild S. 3)
DEUTSCHE BÖRSE - Carsten Kengeter und Xavier Rolet wollten den ganz großen Wurf: Die Chefs von Deutscher Börse und London Stock Exchange (LSE) möchten ihre Konzerne unter dem Dach einer britischen Holdinggesellschaft zusammenführen. Doch seit die britischen Wähler für den Austritt aus der EU votiert haben, steht der Milliardendeal auf der Kippe. Nach Informationen aus Berater- und Finanzkreisen fürchten die Beteiligten, dass die Aktionäre dem bisherigen Angebot angesichts der jetzt geänderten Rahmenbedingungen nicht zustimmen werden. Es gebe eine Reihe von Bedenken, hieß es. "Der Deal ist mehr tot als lebendig", sagte ein Insider. (Handelsblatt S. 35)
KUKA - Die Offerte von Midea für den Roboterhersteller Kuka kam überraschend schnell - aber nicht überraschend. Der Kernaktionär Voith hatte Kontakt mit den Chinesen, bevor die sich outeten. Insider haben keinen Zweifel, dass der schwäbische Anlagenbaukonzern das Angebot annimmt. (FAZ S. 21)
S.OLIVER - "So schnell sind wir nicht zu ersetzen", sagte Armin Fichtel, Vorstandschef des Modekonzerns S.Oliver, in einem Interview. "Die Modebranche befindet sich im Umbruch. In den vergangenen Jahren haben viele gnadenlos in eigene Läden investiert, die einfach nicht profitabel waren. Das ist dem ein oder anderen zum Verhängnis geworden. Wir sind ein Familienunternehmen und denken langfristig." (Süddeutsche S. 19)
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June 27, 2016 00:34 ET (04:34 GMT)
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