FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne klaren Trend hat sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch präsentiert. Während Standardwerte und Aktien aus der zweiten Reihe überwiegend freundlich endeten, tendierten Technologiepapiere mehrheitlich im Minus. Vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag sei die Nervosität der Anleger hoch gewesen, sagten Börsianer.
Der Dax
Letztlich gewann der Dax 0,31 Prozent auf 9723,09 Punkte, nachdem
er an den beiden Vortagen noch geschwächelt hatte. Der MDax
ANLEGER WEITER IM BANN DER EZB
Börsianer sehen den Aktienmarkt aktuell vor allem im Bann der europäischen Geldpolitik: EZB-Präsident Draghi wird ihrer Einschätzung nach mit der Zinsentscheidung am Donnerstag über das Schicksal der Börsen entscheiden - zumindest auf kurze Sicht. Im Dezember hatte Europas oberster Währungshüter die Erwartungen der Investoren nicht erfüllt, was zeitweise für heftige Marktverwerfungen gesorgt hatte. Deshalb werde Draghi es kaum wagen, die Märkte erneut zu enttäuschen, glaubt Analyst Mike van Dulken von Accendo Markets.
DEUTSCHE POST UND EON VERLIEREN NACH ZAHLEN
Unterdessen setzte sich die deutsche Berichtssaison fort: Aus dem
Dax legten die Deutsche Post
Die Papiere der Deutschen Post hatten am Dienstag von guten Eckdaten und einem angekündigten Aktienrückkauf profitiert. Am Mittwoch verloren sie jedoch 1,67 Prozent. Nach einem herben Gewinneinbruch mussten sich die Anteilseigner des Logistikkonzerns die Hoffnung auf eine höhere Dividende abschminken.
Bei Eon ging es am Dax-Ende um mehr als 3 Prozent bergab. Der vor der Aufspaltung stehende Energiekonzern sorgte mit einem rekordhohen Jahresverlust für trübe Stimmung. Zudem stellten die Essener angesichts ungebremst sinkender Energiepreise ihre langfristigen Prognosen auf den Prüfstand und stimmten die Anteilseigner auf sinkende Dividenden ein.
BMW ENTTÄUSCHT: KEINE SONDERDIVIDENDE - VW TROTZT BERICHT
Der Autobauer BMW hatte 2015 zwar Rekordwerte bei Umsatz und
Gewinn erzielt und konnte die Anleger damit positiv überraschen.
Jedoch fiewaren len die Münchener bei der Umsatzrendite hinter
Oberklasse-Konkurrent Daimler
Wieder turbulente Zeiten für VW-Anleger: Hiobsbotschaften zum
Thema "Diesel-Gate" hatten die Vorzugsaktien der Wolfsburger
STELLENSTREICHUNG LÄSST SIEMENS-AKTIEN UNBEEINDRUCKT
Der Elektrokonzern Siemens
Tagesgewinner im Dax waren die Aktien von Fresenius
EUROPAS TOP-INDIZES IM PLUS
Der EuroStoxx 50 beendete den Tag 0,47 Prozent höher bei 3016,18 Punkten. In Paris und London stiegen die Leitindizes ebenfalls moderat. In den USA gewann der Dow Jones Industrial zuletzt 0,42 Prozent.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 0,06 Prozent am Vortag auf 0,09 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,12 Prozent auf 142,08 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,39 Prozent auf 162,18 Punkte. Der Euro stieg im späten europäischen Handel wieder über die Marke von 1,10 US-Dollar und lag zuletzt bei 1,1022 Dollar. Am Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Euro-Referenzkurs auf 1,0973 (Dienstag: 1,1028) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9113 (0,9068) Euro/edh/he
ISIN DE0008469008 DE0007203275 DE0008467416
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