Anzeige
Mehr »
Login
Donnerstag, 25.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Wie die Revolution der sauberen Energie eine solide Investitionsmöglichkeit bieten könnte
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
236 Leser
Artikel bewerten:
(1)

MÄRKTE EUROPA/Euro in Berg- und Talfahrt nach EZB-Entscheidung

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben sehr volatil auf die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Zunächst reagierten die Indizes mit kräftigen Aufschlägen auf eine stärker als erwartet ausgefallene Lockerung der Geldpolitik, kamen in der Folge aber wieder deutlich von den Tageshochs zurück. EZB-Präsident Mario Draghi hatte angedeutet, dass den aktuellen Zinssenkungen vermutlich keine weitere folgen werden. Daraufhin erholte sich der Euro massiv von den Tagestiefs.

Der DAX gewinnt am Donnerstagnachmittag 0,6 Prozent auf 9.777 Punkte, im Tageshoch hatte der Index bei fast 10.000 Punkten gestanden. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,3 Prozent auf 3.056 Zähler nach oben - hier stützt vor allem ein steigender Bankensektor.

Wie erwartet hat die EZB den Einlagesatz auf um weitere 10 Basispunkte auf minus 0,4 Prozent gesenkt. Daneben wurde das Wertpapierkaufprogramm um 20 auf 80 Milliarden Euro ausgeweitet. Die wenigsten Beobachter hatten allerdings damit gerechnet, dass auch der Spitzenrenfinanzierungssatz sowie der Hauptrefinanzierungssatz gesenkt werden. Auch hat die EZB vier weitere Langfristtender (TLTRO) sowie Käufe von Unternehmensanleihen angekündigt.

Bankenwerte führen Gewinnerliste an 
 

Mit Aufschlägen von 4,8 Prozent ist der Bankensektor Hauptprofiteur der EZB-Maßnahmen. Dies ist auf den ersten Blick überraschend, wurden doch zuletzt die Stimmen immer lauter, die auf die Belastungen für den Bankensektor durch die negativen Einlagezinsen hingewiesen haben. Positiv für den Sektor wirkt sich aber die Senkung des Hauptrefinanzierungssatzes sowie des Spitzenrefinanzierungssatzes genauso wie die Ankündigung weiter TLTRO aus.

Zu den stärksten Reaktionen kommt es aber am Devisenmarkt. Im Tagestief fiel der Euro bis auf Niveaus um 1,0825 Dollar zurück, notiert in der Zwischenzeit aber bei 1,1093 - und damit deutlich über dem Niveau vor Bekanntgabe der EZB-Maßnahmen. Ein Analyst verweist auf die Aussage von EZB-Präsident Mario Draghi, der nicht davon ausgeht, dass die EZB die Zinsen weiter absenken muss.

"Dies wird als Signal aufgefasst, dass die EZB keine weitere Zinssenkungen durchführen wird", heißt es. Dies dürfte auch Grenzen für das Anleihekaufprogramm bedeuten. Es entstehe der Eindruck, dass die EZB an ihrem geldpolitischen Limit angekommen sei, so der Analyst weiter.

Vorsichtiger Ausblick belastet K+S 
 

Unter den Einzelaktien treiben starke Geschäftszahlen des britischen Versicherers Aviva die Aktie um 4,2 Prozent nach oben. Analysten reagieren auf die Daten positiv, so wie die der Deutschen Bank, die die Bilanzstärke hervorheben: Unter anderem liege die Solvency-II-Ratio von 180 Prozent deutlich über früheren Erwartungen. Auch der operative Gewinn habe den Konsens geschlagen. Dazu kämen Synergien aus dem Erwerb der Friends Life Group.

Am deutschen Aktienmarkt verlieren die Aktien von K+S 8,6 Prozent. Der Produzent von Düngemitteln rechnet im laufenden Jahr mit einem sich eintrübenden Kalimarkt und fallenden Preisen für Kali und Magnesium. Linde steigen dagegen um 0,6 Prozent. Der Hersteller von Industriegasen will Umsatz und Gewinn in diesem Jahr jeweils um 4 Prozent um Währungseinflüsse bereinigt steigern.

Der Baudienstleister Hochtief hat das vor einem Monat fortgesetzte Aktienrückkaufprogramm mit sofortiger Wirkung eingestellt. Anleger reagieren verschnupft, der Kurs verliert 5,4 Prozent. Hugo Boss will trotz eines schwierigen Geschäfts eine unveränderte Dividende von 3,62 Euro je Aktie zahlen, was den Kurs des Modekonzerns um 1,7 Prozent zulegen lässt.

Deutsche Börse veschafft sich finanziellen Spielraum für LSE-Kauf 
 

Die Deutsche Börse verkauft die US-Tochter International Securities Exchange, die weltgrößte Börse für Aktienoptionen, an die US-Technologiebörse Nasdaq für 1,1 Milliarden US-Dollar. Die Frankfurter verschaffen sich damit für ihren Übernahmekampf um die Londoner Börse zusätzliche Finanzmittel. Aktien der Deutschen Börse legen 0,9 Prozent zu.

In Paris geben Aktien von Carrefour um 3,4 Prozent nach. Der operative Gewinn des Handelskonzerns ist 2015 um 13 Prozent zurückgegangen. Barclays weist darauf hin, dass sich das Geschäft in China schlechter als erwartet entwickelt hat.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   3.051,77       1,18         35,59          -6,60 
Stoxx-50        2.849,68       0,16          4,60          -8,08 
DAX             9.768,57       0,47         45,48          -9,07 
MDAX           19.549,23       0,38         73,86          -5,90 
TecDAX          1.599,27       0,03          0,46         -12,64 
SDAX            8.438,73       0,33         27,59          -7,25 
FTSE            6.124,60      -0,35        -21,72          -1,89 
CAC             4.456,32       0,69         30,67          -3,90 
Bund-Future      162,48%                     -321           2,84 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Do, 8.26 Uhr  Mi, 17:30 Uhr  +/- % YTD 
EUR/USD           1,1126     +1,44%        1,0968         1,1016      +2,5% 
EUR/JPY           126,69     +1,75%        124,51         124,50      -0,6% 
EUR/CHF           1,0978     +0,37%        1,0937         1,0986      +0,9% 
GBP/EUR           1,2844     -0,71%        1,2935         1,2910      -5,4% 
USD/JPY           113,83     +0,26%        113,54         113,04      -3,0% 
GBP/USD           1,4289     +0,72%        1,4187         1,4224      -3,1% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
WTI/Nymex          37,77      38,29         -1,36          -0,52      -3,5% 
Brent/ICE          40,11      41,07         -2,34          -0,96      +1,0% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
Gold (Spot)     1.267,52   1.253,77         +1,1%         +13,75     +19,5% 
Silber (Spot)      15,60      15,27         +2,2%          +0,33     +12,9% 
Platin (Spot)     984,00     980,50         +0,4%          +3,50     +10,4% 
Kupfer-Future       2,23       2,23         -0,2%          -0,00      +4,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 10, 2016 10:15 ET (15:15 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2016 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.