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MÄRKTE EUROPA/EZB enttäuscht schon wieder

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach der Enttäuschung im Dezember hat nun auch die geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im März die Anleger an Europas Börsen nicht überzeugt. Und das, obgleich die beschlossenen Lockerungsmaßnahmen am Donnerstag viel weiter gingen als erwartet. Der Grund: EZB-Präsident Mario Draghi deutete in der Pressekonferenz an, dass den aktuellen Zinssenkungen vermutlich keine weitere folgen werde.

Der DAX schloss mit Verlusten von 2,3 Prozent auf 9.498 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,5 Prozent auf 2.971 Zähler nach unten. Zu den deutlichsten Reaktionen kam es am Devisenmarkt. Der Euro stieg bis Börsenschluss auf 1,1160 Dollar, im Tagestief hatte die Einheitswährung bei 1,0822 notiert.

Wie erwartet hat die EZB den Einlagesatz auf um weitere 10 Basispunkte auf minus 0,4 Prozent gesenkt. Daneben wurde das Wertpapierkaufprogramm um 20 auf 80 Milliarden Euro ausgeweitet. Die wenigsten Beobachter hatten allerdings damit gerechnet, dass auch der Spitzenrenfinanzierungssatz sowie der Hauptrefinanzierungssatz gesenkt werden. Zudem kündigte die EZB vier weitere Langfristtender (TLTRO) sowie Käufe von Unternehmensanleihen an.

EZB am geldpolitischen Limit? 
 

Die ersten Marktreaktionen fielen denn auch positiv aus. Die Marktstimmung kippte aber, als Draghi andeutete, dass die EZB die Zinsen vermutlich nicht weiter absenken müsse. "Dies wird als Signal aufgefasst, dass die EZB keine weitere Zinssenkungen durchführen wird", sagte ein Analyst. Dies dürfte auch Grenzen für das Anleihekaufprogramm bedeuten. Es entstehe der Eindruck, dass die EZB an ihrem geldpolitischen Limit angekommen sei, hieß es.

Auch an den Anleihemärkten kam es zu einer Berg- und Talfahrt. Nach anfänglichen Kursgewinnen ging es mit den Kursen für Bundesanleihen nach unten. Die Rendite stieg auf 0,309 Prozent nach 0,239 am Vortag. Im Handel hieß es dazu, selbst wenn die EZB die Zinsen weiter senken sollte, werde dies erst in einigen Quartalen der Fall sein. Für die Anleger sei mithin ein guter Moment, Gewinne mitzunehmen, sagte ein Rentenhändler.

Bankenwerte führen Gewinnerliste an 
 

Mit Aufschlägen von 0,9 Prozent war der Bankensektor Hauptprofiteur der EZB-Maßnahmen. Dies war auf den ersten Blick überraschend, wurden doch zuletzt die Stimmen immer lauter, die auf die Belastungen für den Bankensektor durch die negativen Einlagezinsen hingewiesen hatten. Positiv für den Sektor wirkte sich aber die Senkung des Hauptrefinanzierungssatzes sowie des Spitzenrefinanzierungssatzes genauso wie die Ankündigung weiter TLTRO aus.

In dem Umfeld spielten Unternehmensnachrichten insgesamt nur eine untergeordnete Rolle. Die Aktien von K+S brachen um 10,4 Prozent ein. Der Produzent von Düngemitteln rechnet im laufenden Jahr mit einem sich eintrübenden Kalimarkt und fallenden Preisen für Kali und Magnesium. Adidas-Titel waren Tagesgewinner im DAX mit Aufschlägen von 1,3 Prozent. Im Handel wurde auf zuletzt positive Analystenstimmen verwiesen.

Deutsche Börse verschafft sich finanziellen Spielraum für LSE-Kauf 
 

Die Deutsche Börse verkauft die US-Tochter International Securities Exchange, die weltgrößte Börse für Aktienoptionen, an die US-Technologiebörse Nasdaq für 1,1 Milliarden US-Dollar. Die Frankfurter verschafften sich damit für ihren Übernahmekampf um die Londoner Börse zusätzliche Finanzmittel. Aktien der Deutschen Börse hielten sich mit Abgaben von 0,8 Prozent besser als der Markt.

Starke Geschäftszahlen des britischen Versicherers Aviva trieben die Aktie um 1,3 Prozent nach oben. Analysten reagierten auf die Daten positiv, so wie die der Deutschen Bank, die die Bilanzstärke hervorhoben: Unter anderem liege die Solvency-II-Ratio von 180 Prozent deutlich über früheren Erwartungen. Auch der operative Gewinn habe den Konsens geschlagen. Dazu kämen Synergien aus dem Erwerb der Friends Life Group.

In Paris gaben Aktien von Carrefour um 6,5 Prozent nach. Der operative Gewinn des Handelskonzerns ist 2015 um 13 Prozent zurückgegangen. Barclays wies darauf hin, dass sich das Geschäft in China schlechter als erwartet entwickelt hatte.

Europäische Schlussstände von Donnerstag, den 10. März 2016:

=== 
Index                  Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                         stand       absolut          in %         seit 
                                                           Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50          2.970,78       -45,40         -1,5%        -9,1% 
Stoxx-50               2.793,16       -51,92         -1,8%        -9,9% 
Stoxx-600                333,50        -5,64         -1,7%        -8,8% 
XETRA-DAX              9.498,15      -224,94         -2,3%       -11,6% 
FTSE-100 London        6.036,70      -109,62         -1,8%        -3,3% 
CAC-40 Paris           4.350,35       -75,30         -1,7%        -6,2% 
AEX Amsterdam            430,18        -5,38         -1,2%        -2,6% 
ATHEX-20 Athen           154,63        +4,70         +3,1%       -15,7% 
BEL-20 Brüssel         3.355,04       -29,57         -0,9%        -9,3% 
BUX Budapest          25.254,65       -91,12         -0,4%        +5,6% 
OMXH-25 Helsinki       3.110,82       -40,08         -1,3%        -7,4% 
ISE NAT. 30 Istanbul  97.293,44      +512,07         +0,5%        +8,9% 
OMXC-20 Kopenhagen       962,34        -8,51         -0,9%        -5,1% 
PSI 20 Lissabon        4.887,09        -5,36         -0,1%        -8,1% 
IBEX-35 Madrid         8.766,90        +5,80         +0,1%        -8,1% 
FTSE-MIB Mailand      18.118,23       -90,69         -0,5%       -15,4% 
RTS Moskau               834,24        -1,40         -0,2%       +10,2% 
OBX Oslo                 523,73        -1,29         -0,2%        -2,8% 
PX-GLOB  Prag          1.162,81       +14,57         +1,3%        -6,3% 
OMXS-30 Stockholm      1.385,06       -13,41         -1,0%        -4,3% 
WIG-20 Warschau        1.887,31        +8,72         +0,5%        +1,5% 
ATX Wien               2.228,93       -18,98         -0,8%        -7,0% 
SMI Zürich             7.893,66       -82,15         -1,0%       -10,5% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Do, 8.26 Uhr  Mi, 17:30 Uhr  +/- % YTD 
EUR/USD          1,1151     +1,67%        1,0968         1,1016      +2,7% 
EUR/JPY          126,19     +1,35%        124,51         124,50      -1,0% 
EUR/CHF          1,1008     +0,64%        1,0937         1,0986      +1,2% 
GBP/EUR          1,2819     -0,90%        1,2935         1,2910      -5,6% 
USD/JPY          113,18     -0,31%        113,54         113,04      -3,6% 
GBP/USD          1,4292     +0,74%        1,4187         1,4224      -3,1% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
WTI/Nymex         37,64      38,29         -1,70          -0,65      -3,8% 
Brent/ICE         39,98      41,07         -2,65          -1,09      +0,7% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD  +/- % YTD 
Gold (Spot)    1.268,34   1.253,77         +1,2%         +14,57     +19,6% 
Silber (Spot)     15,52      15,27         +1,7%          +0,26     +12,3% 
Platin (Spot)    981,35     980,50         +0,1%          +0,85     +10,1% 
Kupfer-Future      2,21       2,23         -1,0%          -0,02      +3,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 10, 2016 12:31 ET (17:31 GMT)

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