NEW YORK (Dow Jones)--Kleine Verluste verzeichnet die Wall Street am Montag. Gegen Mittag (Ortszeit New York) verliert der Dow-Jones-Index 6 Punkte auf 17.207, der S&P-500 gibt 0,3 Prozent nach, während der Nasdaq-Composite einen Punkt zulegt. Teilnehmer begründen die Zurückhaltung mit der bevorstehenden Sitzung der US-Notenbank, die am Mittwoch ihre Zinsentscheidung bekanntgeben wird.
Märkte sehen noch keine Zinserhöhung der Fed
An den Märkten wird nicht mit einer weiteren Zinserhöhung gerechnet, doch sehen manche Teilnehmer Spielraum für höhere Zinsen in den kommenden Monaten. Anzeichen einer anziehenden Teuerung, ein starker Arbeitsmarkt und die sich beruhigenden Märkte gäben hierfür die Möglichkeit, heißt es. "Die Anleger positionieren sich allmählich für eine straffere Geldpolitik der Fed", sagt Anthony Cronin von Societe Generale.
Andere Teilnehmer zeigen sich vorsichtiger. "Vor kurzem haben die Märkte die nächste Zinserhöhung erst für September eingepreist, aber selbst dies nur mit einer winzigen Mehrheit", sagt etwa Analyst Craig Erlam von Oanda. Die US-Notenbank hatte im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren die Zinsen angehoben. Seitdem sind wegen der Marktturbulenzen die Erwartungen an einen weiter straffen Kurs gesunken.
S&P-500 handelt an der 200-Tagelinie
Charttechnisch spannend sieht es beim S&P-500 aus. Er hat am Freitag ein positives Signal geliefert, da er über die vielbeachtete 200-Tagelinie gestiegen war. "Das Signal könnte weitere prozyklische Käufe auslösen", sagt Alexander Hirsekorn von Wellenreiter-Invest. Die Marktbreite am gesamten US-Aktienmarkt sei günstig, ergänzt der Marktanalyst. Gegenwärtig notiert der Index aber wieder knapp unter der Marke.
Deutliche Gewinne in Europa schlagen nicht an die Wall Street durch. An den europäischen Börsen werden inzwischen die geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank in freundlicherem Licht gesehen, nachdem sie am Donnerstag noch zu Abgaben geführt hatten.
Öl fällt wieder zurück
Druck kommt vom Ölmarkt, wo der Preis für Brent wieder unter 40 Dollar je Fass gefallen ist. Öl der US-Sorte WTI sinkt um 4 Prozent auf 36,97 Dollar je Barrel. Analyst Bjarne Schieldrop von der SEB Bank rechnet bei Brent eher mit einem Fall auf 35 Dollar als einem Anstieg auf 45 Dollar. Belastende Faktoren kämen an den Markt zurück. So werde ein Einfrieren der Produktion durch eine Absprache der Förderländer wieder unwahrscheinlicher. Zudem dürfte in Kürze die Ceyhan-Pipeline aus dem irakischen Kurdistan in die Türkei wieder in Betrieb gehen mit einer täglichen Kapazität von 600.000 Barrel.
Am Devisenmarkt gibt der Euro gegen den Dollar etwas nach, bewegt sich aber weiter in seiner jüngsten Spanne. Aktuell wird die europäische Währung mit 1,1097 Dollar bezahlt. Nur eine geringe Bewegung gibt es beim Goldpreis, der mit 1.244 Dollar je Feinunze gegenüber dem Niveau vom späten Freitag leicht zurückfällt. Gewinne verzeichnet auch der Anleihenmarkt; die Rendite der zehnjährigen Treasurys fällt um 3 Basispunkte auf 1,95 Prozent.
Starwood profitieren von Übernahmekampf
Bei den Einzelwerten steht die Hotelbranche im Blick. In den geplanten Zusammenschluss der Hotelketten Marriott und Starwood hat sich ein Dritter eingemischt. Ein von der chinesischen Anbang Insurance Group angeführtes Konsortium hat ein Übernahmeangebot für Starwood Hotels & Resorts Worldwide vorgelegt. Die Offerte lautet auf 76 US-Dollar pro ausstehender Aktie oder 12,8 Milliarden Dollar. Die Marriott International Inc, die 12,2 Milliarden Dollar bietet, teilte mit, an dem Deal festzuhalten. Starwood steigen um 7,5 Prozent, Marriott um 2,1 Prozent.
Der Kurs des Elektrofahrzeugherstellers Tesla rückt nach einem positiven Analystenkommentar um 4 Prozent vor. Die Investmentbank Baird hat die Aktie auf "Outperform" von "Neutral" hochgestuft und das Kursziel auf 300 von 230 Dollar erhöht.
Johnson & Johnson (J&J) geben um 0,1 Prozent nach, obwohl Goldman Sachs nicht mehr zum Verkauf der Aktie rät. Die Analysten haben J&J auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel auf 112 von 102 Dollar erhöht.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.206,91 -0,04 -6,40 -1,25 S&P-500 2.016,57 -0,28 -5,62 -1,34 Nasdaq-Comp. 4.749,83 0,03 1,36 -5,14 Nasdaq-100 4.366,95 0,12 5,12 -4,93 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.26 Uhr Mi, 17:30 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,1097 +1,18% 1,0968 1,1016 +2,2% EUR/JPY 126,24 +1,39% 124,51 124,50 -1,0% EUR/CHF 1,0953 +0,14% 1,0937 1,0986 +0,7% GBP/EUR 1,2907 -0,22% 1,2935 1,2910 -5,0% USD/JPY 113,78 +0,21% 113,54 113,04 -3,1% GBP/USD 1,4322 +0,96% 1,4187 1,4224 -2,9% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD +/- % YTD WTI/Nymex 36,97 38,50 -3,97 -1,53 -5,5% Brent/ICE 39,39 40,39 -2,48 -1,00 -0,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD +/- % YTD Gold (Spot) 1.244,38 1.251,14 -0,5% -6,76 +17,3% Silber (Spot) 15,45 15,50 -0,3% -0,04 +11,8% Platin (Spot) 959,95 970,20 -1,1% -10,25 +7,7% Kupfer-Future 2,23 2,24 -0,3% -0,01 +4,5% ===
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March 14, 2016 11:48 ET (15:48 GMT)
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