Von Manuel Priego-Thimmel
FRANKFURT--(Dow Jones)--Nach einem ruhigen Handelsverlauf haben sich Europas Börsen am Mittwoch in der Summe kaum von der Stelle bewegt. Der DAX stieg 0,3 Prozent auf 10.023 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es dagegen 0,3 Prozent auf 3.042 nach unten. Vor Ostern hielten sich die Anleger zunehmend zurück. Das Geschäft war von entsprechend dünnen Umsätzen geprägt. Übergeordnet sei die Stimmung aber nicht schlecht, hieß es aus dem Handel.
Am Devisenmarkt geriet der Euro unter leichten Abgabedruck und rutschte auf 1,1168 Dollar ab. Als belastend erwiesen sich recht "falkenhafte" Aussagen des grundsätzlich als sehr "taubenhaft" bekannten Präsidenten der Chicago Fed, Charles Evans. Evans hatte erklärt, dass zwei Zinserhöhungen in den USA im laufenden Jahr durchaus angebracht seien. Das reiche natürlich noch nicht aus, um ein totales Umdenken am Devisenmarkt auszulösen, so die Commerzbank. "Aber steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein", hieß es.
Die Krisenwährung Gold kam am Mittwoch kräftig zurück und fiel 2 Prozent auf 1.223 Dollar je Feinunze. Gold war am Vortag nach den Terror-Attacken in Brüssel kurzfristig über 1.250 Dollar gestiegen. Neben der Entspannung an den Märkten drückte auch der steigende Dollar auf den Goldpreis.
Negative Nike-Zahlen perlen an Adidas ab
Nike legte für das dritte Geschäftsquartal ein starkes Ergebnis vor, doch enttäuschte der Umsatz. Der weltgrößte Sportartikelhersteller steigerte den Umsatz um 7,7 Prozent auf rund 8,03 Milliarden Dollar. Das war weniger, als Analysten mit 8,2 Milliarden Dollar erwartet hatten. Auch die Vorbestellungen (Future Orders) trafen trotz 12 Prozent Plus nicht die sehr hohen Erwartungen der Wall Street. Adidas zeigten sich davon aber unberührt - das Papier gewann 1,8 Prozent.
Positiv für die Aktien der Credit Suisse werteten Händler das Update der Bank zu ihrem Investmentbanking. Vor allem das deutlich erhöhte Einsparziel komme gut an, sagte ein Händler. Die Bank erhöhte ihr Ziel bei Kostensenkungen bis 2018 von 3,5 auf 4,3 Milliarden Franken. Zudem seien die Abschreibungen im ersten Quartal deutlich geringer als im Vorquartal ausgefallen. Auch die risikogewichteten Aktiva sollen stärker zurückgefahren werden als bislang angekündigt. Für die Aktie ging es um 0,9 Prozent nach oben.
Norma hebt Dividende an - Ausblick vorsichtig
Der Verbindungstechnikspezialist Norma erhöhte nach dem Gewinnwachstum im vergangenen Jahr seine Dividende. Der Hauptversammlung soll eine Ausschüttung von 0,90 Euro je Aktie vorgeschlagen werden, das sind 15 Cent mehr als im Vorjahr. Auf das laufende Jahr blickt Norma grundsätzlich mit Zuversicht. Die von Norma in Aussicht gestellte unveränderte EBITA-Marge von 17,5 Prozent treffe die Markterwartung von 18 Prozent aber nicht ganz, hieß es. Die Aktie verlor 2,7 Prozent.
Für die Leoni-Aktie ging es sogar 7,1 Prozent nach unten. Nach einem "enttäuschenden Jahr" senkte das Unternehmen die Dividende auf 1 Euro von 1,20 Euro. Die Aixtron-Aktie machte dagegen einen Satz von 16 Prozent. Equinet hatte das Papier auf "Accumulate" von "Neutral" erhöht. Die Analysten verwiesen auf die ersten positiven Nachrichten zur fortschreitenden Marktreife der OLED-Technologie. Aixtron habe 70 Prozent seiner massiven Ausgaben für Forschung und Entwicklung in die OLED-Technologie gesteckt.
Senvion mit flauem Börsendebüt
Der Windanlagenbauer Senvion schaffte im zweiten Anlauf den Sprung an die Börse. Der erste Kurs lag bei 16 Euro, die Aktie ging mit 15,90 Euro aus dem Handel. Damit schloss das Papier knapp 1 Prozent über dem Emissionspreis von 15,75 Euro. Die Preisspanne hatte zwischen 15,50 bis 17,00 Euro je Aktie gelegen. Senvion, die ehemalige Repower Systems, hatte am Montag überraschend bekannt gegeben, nun doch an die Börse zu gehen.
Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.042,42 -8,81 -0,3% -6,9% Stoxx-50 2.823,35 -0,65 -0,0% -8,9% Stoxx-600 340,07 -0,23 -0,1% -7,0% XETRA-DAX 10.022,93 +32,93 +0,3% -6,7% FTSE-100 London 6.200,19 +7,45 +0,1% -0,7% CAC-40 Paris 4.423,98 -7,99 -0,2% -4,6% AEX Amsterdam 443,36 +0,24 +0,1% +0,3% ATHEX-20 Athen 150,53 +2,64 +1,8% -17,9% BEL-20 Bruessel 3.428,53 +3,61 +0,1% -7,3% BUX Budapest 25.697,58 -181,03 -0,7% +7,4% OMXH-25 Helsinki 3.203,70 -19,72 -0,6% -4,6% ISE NAT. 30 Istanbul 99.011,90 -1773,05 -1,8% +10,8% OMXC-20 Kopenhagen 951,76 +1,73 +0,2% -6,2% PSI 20 Lissabon 5.193,38 -39,73 -0,8% -3,0% IBEX-35 Madrid 8.927,10 -64,90 -0,7% -6,5% FTSE-MIB Mailand 18.462,88 -235,94 -1,3% -13,8% RTS Moskau 865,40 -23,62 -2,7% +14,3% OBX Oslo 526,07 -3,18 -0,6% -2,4% PX-GLOB Prag 1.161,47 -12,86 -1,1% -6,4% OMXS-30 Stockholm 1.368,21 -14,23 -1,0% -5,4% WIG-20 Warschau 1.935,61 -27,37 -1,4% +4,1% ATX Wien 2.267,61 -24,68 -1,1% -5,4% SMI Zuerich 7.894,36 +41,29 +0,5% -10,5% DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8.22 Uhr Di, 17.20 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,1168 -0,14% 1,1184 1,1215 +2,8% EUR/JPY 125,89 +0,26% 125,56 125,48 -1,3% EUR/CHF 1,0900 -0,11% 1,0913 1,0897 +0,2% GBP/EUR 1,2623 -0,43% 1,2677 1,2670 -7,1% USD/JPY 112,70 +0,39% 112,26 111,88 -4,0% GBP/USD 1,4098 -0,55% 1,4176 1,4209 -4,4% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD +/- % YTD WTI/Nymex 40,12 41,45 -3,21 -1,33 +0,4% Brent/ICE 40,76 41,79 -2,46 -1,03 +2,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD +/- % YTD Gold (Spot) 1.223,92 1.247,82 -1,9% -23,90 +15,4% Silber (Spot) 15,28 15,85 -3,6% -0,57 +10,6% Platin (Spot) 960,55 991,75 -3,1% -31,20 +7,8% Kupfer-Future 2,23 2,29 -2,5% -0,06 +4,2%
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March 23, 2016 13:09 ET (17:09 GMT)
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