(Wiederholung vom Wochenende)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Auch wenn das Börsenbarometer Dax
Noch haben sich nicht alle Konzerne offiziell festgelegt. Der
unabhängige Dividendenexperte Christian Röhl ist sich aber so gut
wie sicher, wer in diesem Jahr auf dem Spitzenplatz steht und das
meiste Geld ausschüttet: "Ganz oben funkelt der Stern", sagt Röhl:
Der Autobauer Daimler
Doch Quantität ist nicht alles: Der Medizinkonzern Fresenius
Zu den größten Flops in Sachen Dividende: Die Deutsche Bank schockte ihre Anleger bereits im Herbst. Der neue Vorstandschef John Cryan strich wegen des schmerzhaften Konzernumbaus und zahlreicher juristischer Altlasten die Ausschüttung gleich für zwei Jahre. Das ist ein Novum in der Nachkriegsgeschichte der Bank, die selbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise weiter Dividende zahlte.
Lange Gesichter auch bei den Aktionären der Energiekonzerne: Aus
den einstigen Dividendengaranten sind Sorgenkinder geworden.
RWE-Chef Peter Terium strich die Dividende nach einem Jahr mit 170
Millionen Euro Verlust praktisch vollständig. Darunter leiden
Kommunen, die rund ein Viertel der RWE-Anteile halten und zur
Finanzierung ihrer angespannten Haushalte auf die Ausschüttung
setzen. Marktexperten sehen das ein. "RWE kann nicht den
Durchlauferhitzer der Kommunen spielen", sagt ein Analyst. Es sei
vielmehr souverän vom Vorstand, in Zeiten struktureller Probleme
keine Substanzdividende zu zahlen. Da sei der Versorger Eon
Wahre Geldfluten ereilen dagegen die Aktionäre vieler
Versicherer. Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hebt seit
Jahren fast pausenlos die Dividenden an. Hinzu kommen
Aktienrückkäufe in Milliardenhöhe. Ulrich Wallin, Chef der Hannover
Rück
Nach Einschätzung von Analyst Michael Bissinger von der DZ-Bank können sich Anleger angesichts unruhiger Zeit auf den Aktienmärkten auf die Dividenden eher als auf Kursgewinne verlassen. Seiner Berechnung nach schütten die Unternehmen 2016 im Schnitt 37 Prozent ihres Gewinns als Dividende aus, etwas weniger als im Durchschnitt der Vorjahre. "Die Ausschüttungen sind insgesamt solide durch die operative Entwicklung der Unternehmen finanziert."/nmu/das/stb
--- Von Nadine Murphy, dpa-AFX ---
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