Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem langen Osterwochenende sind nach einem zunächst freundlichen Handelsstart die Börsen in Europa am Mittag ins Minus gedreht. Der DAX lief am Vormittag bis auf 53 Punkte an die 10.000er-Marke heran, diese Hürde ist momentan aber nicht zu nehmen. Zu Verunsicherung führt, dass die Preise für Öl und andere Rohstoffe wieder ins Fallen gekommen sind. Dies sorgt für eine steigende Risikoaversion unter den Investoren.
Nach zwei kräftigen Abwärtsschüben notiert der DAX 0,2 Prozent bei 9.828 Punkten im Minus, der Euro-Stoxx-50 handelt kaum verändert bei 2.987 Punkten. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI kostet am Terminmarkt mit 38,72 Dollar 1,7 Prozent weniger. Der Sektor der europäischen Ölwerte notiert in Folge 0,7 Prozent im Minus, für den Sektor der Rohstoffe geht es um 1,7 Prozent nach unten.
VW-Aktionären droht Dividenden-Ausfall
Aktien von VW halten mit einem Minus von 1,7 Prozent die rote Laterne im DAX. Der Kursrückgang geht auf das Konto eines Agenturberichts, demzufolge die Wolfsburger für 2015 keine Dividende zahlen könnten. Händler bemerken hierzu, die Dividendenfantasie bei VW sei am Markt ohnehin gewichen. Die Analysten von Morgan Stanley beispielsweise rechnen überhaupt nicht mehr mit einer Dividende.
In Zürich geben Novartis leicht nach. Die Citigroup hat Novartis von "Kaufen" auf "Neutral" abgestuft. An der Londoner Börse geben die Kurse der Bergwerksgesellschaften Rio Tinto, Anglo American, BHP Billiton und Glencore zwischen 2,0 und 3,5 Prozent nach, belastet von nachgebenden Rohstoffpreisen.
Fluglinien vor Konsolidierung
Die Konsolidierung ihrer Airlines verdankt die US-Branche nach allgemeinem Dafürhalten der Rückkehr zu nennenswerten Gewinnen. Einige hoffen nun, dass sich diese Entwicklung in Europa unter den gebeutelten Billigfliegern wiederholt. Europas Budget-Anbieter können in zwei Lager aufgeteilt werden. Auf der einen Seite stehen Ryanair und Easyjet, die groß und profitabel sind und mit einem langen organischen Wachstum aufwarten können. Auf der anderen Seite tummeln sich kleinere Rivalen mit stark unterschiedlichen Strategien. Hier wäre eine Konsolidierung durchaus hilfreich. Einstweilen verlieren Rynair 0,6 Prozent, während Easyjet 1,8 Prozent zulegen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 2.998,32 0,39 11,59 -8,24 Stoxx-50 2.789,73 0,28 7,82 -10,02 DAX 9.859,71 0,08 8,36 -8,22 MDAX 20.013,85 0,16 31,08 -3,66 TecDAX 1.593,45 -0,38 -6,04 -12,96 SDAX 8.716,64 -0,24 -21,20 -4,20 FTSE 6.112,33 0,10 5,85 -2,08 CAC 4.352,72 0,53 23,04 -6,13 Bund-Future 163,43 -226 4,91 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7.36 Uhr Mo, 22.10 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,1199 +0,10% 1,1188 1,1198 +3,1% EUR/JPY 127,25 +0,13% 127,09 127,01 -0,2% EUR/CHF 1,0904 -0,01% 1,0905 1,0908 +0,2% GBP/EUR 1,2746 +0,20% 1,2721 1,2731 -6,1% USD/JPY 113,64 +0,04% 113,59 113,42 -3,2% GBP/USD 1,4275 +0,31% 1,4231 1,4256 -3,2% ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD +/- % YTD WTI/Nymex 38,82 39,39 -1,45 -0,57 -2,9% Brent/ICE 39,47 40,27 -1,99 -0,80 -0,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD +/- % YTD Gold (Spot) 1.217,75 1.221,00 -0,3% -3,25 +14,8% Silber (Spot) 15,11 15,24 -0,9% -0,13 +9,3% Platin (Spot) 949,00 945,75 +0,3% +3,25 +6,5% Kupfer-Future 2,21 2,24 -1,5% -0,03 +3,3% ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/raz
(END) Dow Jones Newswires
March 29, 2016 06:32 ET (10:32 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.
