Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
FLÜCHTLINGE - Mitarbeiter der vier großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland sollen in den nächsten Monaten bei der Bewältigung der Asylverfahren aushelfen. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat sich mit dieser Bitte an die Unternehmen gewendet, heißt es in Branchenkreise. Das BAMF bestätigte die Anfrage, die an PWC, KPMG, EY und Deloitte ging. (Handelsblatt S. 1/14)
EZB - Die SPD hat den Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, gegen scharfe Kritik vom Koalitionspartner CDU/CSU in Schutz genommen. "Die einseitige Debatte zur EZB in Deutschland beschädigt die Reputation dieser Institution, die sich als einzige in der Krise als durchgängig handlungsfähig erwiesen hat", sagte Carsten Schneider, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Ein Reputationsverlust der EZB, die auch noch für die Bankenaufsicht zuständig ist, liege nicht im deutschen Interesse. (Handelsblatt S. 24/Süddeutsche S. 21)
MIETSPIEGEL - Bundesjustizminister Heiko Maas hat seine Pläne zur Reform des Mietrechts leicht entschärft. Mietspiegel sollen künftig die Vertragspreise der vergangenen acht Jahre erfassen. Das ergibt sich aus seinem Gesetzentwurf, der jetzt den anderen Ressorts zugeleitet wird. (FAZ S. 17)
BRIEFKASTENFIRMEN - Während Europas Politiker für Briefkastenfirmen in fernen Ländern Transparenz fordern, arbeitet Brüssel an der Einführung einer anonymen Ein-Personen-Gesellschaft. Nach Ansicht von Experten lädt die neue Rechtsform zum Missbrauch ein. Berlin protestiert. (Handelsblatt S. 6)
EU - Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz, warnt davor, die Gefahren für die EU durch die europafeindlichen Bewegungen in den Mitgliedstaaten zu unterschätzen. "Wir sind in Europa seit geraumer Zeit auf einer abschüssigen Bahn. Das Vertrauen vieler Menschen … ist verloren gegangen", sagte er. (FAZ S. 4)
MEDIKAMENTE - Pharmahersteller sollen den Kassen künftig bei teuren und sehr erfolgreichen Medikamenten einen Rabatt einräumen. Sobald innerhalb der ersten zwölf Monate eine bestimmte Umsatzschwelle überschritten werde, gelte der vom Hersteller verlangte Preis nicht mehr, hieß es im Gesundheitsministerium. (Süddeutsche S. 7)
GLYPHOSAT - Nach langem Streit will die Bundesregierung das weltweit meistverkaufte Pflanzengift Glyphosat mit Einschränkungen erlauben. Obwohl die Ergebnisse der Europäischen Chemikalienagentur ECHA noch gar nicht vorliegen, sei die Entscheidung bereits gefallen, heißt es. Berlin gebe für eine Neuzulassung grünes Licht. So geht es aus einem Schreiben des Agrarministeriums im Namen Deutschlands an die EU-Kommission von Ende März hervor. (Süddeutsche S. 23)
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April 12, 2016 00:36 ET (04:36 GMT)
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