SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Die Börsen in Schanghai und Tokio vollziehen am Dienstag eine Gegenbewegung zum Vortag. In Tokio erholen sich die Aktien von ihren Montagsverlusten, während es in Schanghai moderat abwärts geht. Die meisten anderen Plätze verbuchen leichte Gewinne, wobei vor allem die weiter gestiegenen Ölpreise die Stimmung der Anleger verbessert haben. So ist zum Beispiel das Barrel der US-Sorte WTI erstmals seit Ende März wieder auf über 40 Dollar geklettert.
Ein weiteres Thema bleibt der Yen. Er bleibt im Bereich seines jüngsten 18-Monatshochs zum Dollar, wobei der Dollar aktuell immerhin die Marke von 108 Yen wieder knapp zurückerobert hat. Eine leichte Unterstützung für den Dollar kam am Vortag vom Gouverneur der japanischen Notenbank. Er sagte, seine Institution werde nicht zögern zu intervenieren, sollte der Yen weiter nach oben laufen. In die gleiche Kerbe schlugen Aussagen vom Präsidenten der US-Notenbankfiliale in Dallas, Robert Kaplan. Er stellte eine Zinserhöhung in den USA für Juni in Aussicht, gute Konjunkturdaten vorausgesetzt.
Rohstoffrally auch in Japan
In Japan steigt der Nikkei um 1,3 Prozent auf 15.953 Punkte. Die Stahlwerte stoßen wie am Montag bereits in Europa auf großes Kaufinteresse, weil die Investoren auf eine Fortsetzung der jüngsten Rohstoff-Rally setzen. Der feste Ölpreis zieht auch andere Rohstoffe wie Eisenerz mit nach oben, was wiederum die Aktien des Sektors treibt. Gerade auch Pensionsfonds entdecken gegenwärtig wieder die Branche, wie ein Händler sagt. Nippon Steel klettern um 6,5 Prozent, JFE um 5,8 Prozent und Kobe Steel um 5 Prozent.
Weniger freundlich präsentiert sich die Börsenwelt in China, wo der Schanghai Composite 0,7 Prozent auf 3.014 Punkte nachgibt. Teilnehmer beobachten Gewinnmitnahmen, zumal vor den Handelsbilanzdaten am Mittwoch. Zudem verweisen sie auf die Genehmigung mehrerer Börsengänge, die Liquidität vom Sekundärmarkt abziehen könnten. Die zuständige Regulierungsbehörde hat für sieben Unternehmen den Gang an die Börse zugelassen, die voraussichtlich ein Volumen von 2,8 Milliarden Yuan umfassen.
In Hongkong beklagen Teilnehmer das Fehlen von Impulsen, so dass der Markt lediglich 0,2 Prozent im Plus liegt. Die Anleger seien auch deshalb zurückhaltend, weil in der kommenden Woche die Berichtssaison in China startet. Etwas belastet wird die Stimmung vom missglückten Start der US-Berichtssaison, wo Alcoa am Vorabend mit seinem Ausblick enttäuschte.
In der Sportbekleidungsbranche drückt eine negative Analyse von Morgan Stanley zum US-Konzern Under Armour. Im Gefolge geht es in Hongkong mit den Aktien von Li Ning und Peak Sports um 1,4 bzw 3,7 Prozent abwärts.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD S&P/ASX 200 (Sydney) 4.966,30 +0,71% -6,22% Nikkei-225 (Tokio) 15.936,69 +1,18% -16,27% Kospi (Seoul) 1.979,33 +0,45% +0,46% Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.014,20 -0,65% -14,83% Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.480,94 +0,20% -6,54% Straits-Times (Singapur) 2.811,33 +0,07% -2,48% KLCI (Malaysia) 1.714,46 -0,05% +1,30% DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:38 Uhr % YTD EUR/USD 1,1409 +0,0% 1,1404 1,1404 +5,1% EUR/JPY 123,46 +0,3% 123,14 122,98 -3,2% USD/JPY 108,21 +0,2% 107,97 107,85 -7,8% USD/KRW 1143,25 +0,1% 1142,35 1147,90 -2,8% USD/CNY 6,4673 +0,1% 6,4595 6,4676 -0,4% USD/CNH 6,4757 +0,1% 6,4691 6,4771 -1,4% USD/HKD 7,7557 +0,0% 7,7548 7,7578 +0,1% AUD/USD 0,7636 +0,5% 0,7595 0,7541 +4,8% ===
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April 12, 2016 01:00 ET (05:00 GMT)
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