
Von Heide Oberhauser-Aslan
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Darmstädter Pharma und Chemiekonzern Merck macht Fortschritte bei der angestrebten Zulassungserweiterung seines Krebsmittels Erbitux in China. Eine zulassungsrelavante Phase-III-Studie, die in China mit dem Mittel durchgeführt wurde, habe ihren primären Endpunkt erreicht, gab der Konzern bekannt.
Primärer Endpunkt der Studie war eine signifikant verbesserte progressionsfreie Überlebenszeit bei Darmkrebspatienten mit metastasiertem Tumor vom RAS-Wildtyp in Kombination mit Chemotherapie im Vergleich zu Chemotherapie alleine. Damit könnte die Zulassung des Mittels in China in der Erstlininietherapie näher rücken. Darunter versteht man die bevorzugte, erste Behandlungsoption nach der Feststellung einer Tumorerkrankung.
Das Mittel darf bislang in China zur Behandlung dieser Krebsart nur angewendet werden, wenn andere Therapien nicht wirksam waren, weil zum Beispiel ein Tumor wieder wächst oder sich Metastasen bilden.
Dies sei ein großer Schritt für Merck, insbesondere bei der Expansion in Wachstumsmärkte wie China, erklärte das Unternehmen. Die vollständigen Studienergebnisse will das Unternehmen jetzt zur Vorstellung auf zukünftigen internationalen Fachkongressen einreichen. Merck hofft jetzt auf eine möglichst schnelle Zulassung des Mittels in Erstlinientherapie.
Erbitux ist bereits in mehr als 90 Ländern zugelassen zur Behandlung von Darmkrebspatienten vom RAS-Wildtyp und Plattenepitelkarzinomen des Kopfes und Halses. Im vergangenen Jahr erlöste der Konzern mit dem Medikament weltweit 899 Millionen Euro.
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April 25, 2016 03:30 ET (07:30 GMT)
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