Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Stimmung in der deutschen Wirtschaft leicht eingetrübt
Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich im April überraschend eingetrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 106,6 von 106,7 Punkten im Vormonat, wie das Münchner ifo Institut nach seiner monatlichen Umfrage unter rund 7.000 Managern mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 107,0 Punkte erwartet.
IW warnt nach Umfrage vor schlechteren Wirtschaftsaussichten
Deutschland kann nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dieses Jahr unverändert mit einem Wachstum von rund 1,5 Prozent rechnen, doch diese gute Konjunktur ist nach der Überzeugung der Kölner Ökonomen "nur oberflächlich robust". Kommendes Jahr würden dann angesichts schlechterer Wirtschaftsaussichten nur noch gut 1,25 Prozent erwartet.
EZB: Marktturbulenzen dürfen Finanzintegration nicht stoppen
Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten haben die Integration der Eurozone-Finanzmärkte nach Aussage der Europäischen Zentralbank (EZB) verlangsamt. Die EZB fordert vor diesem Hintergrund eine Umsetzung geplanter Integrationsschritte wie gemeinsame Bankenabwicklung und Einlagensicherung, um einen nachhaltigeren nachteiligen Einfluss solcher Turbulenzen zu verhindern.
Constancio: Eurozone-Finanzintegration hat sich verlangsamt
Die finanzielle Integration der Eurozone hat sich nach Aussage von EZB-Vizepräsident Vitor Constancio verlangsamt. Bei einer Konferenz von Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission in Frankfurt sagte Constancio: "Die finanzielle Integration der Eurozone hat sich fortgesetzt, aber ich fürchte, dieser Prozess hat sich verlangsamt."
EZB und EU-Kommission wollen ESM als Backstop der Bankenunion
Der Eurorettungsfonds ESM sollte nach Meinung von Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission als ständiger finanzieller Backstop der europäischen Bankenunion fungieren. Die EZB schlägt in ihrem aktuellen Bericht zur Finanzintegration vor, dass der ESM diese Rolle explizit für die geplante Europäische Bankeinlagensicherung spielen soll.
Großanleger setzen auf steigende Anleiherenditen
Anleger rüsten sich derzeit für wieder steigende Renditen. Das ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass sich der Ausblick für die Weltkonjunktur nach einer Reihe besser als erwarteter Wirtschaftsdaten aufhellt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe etwa verbesserte sich von ihrem diesjährigen Tiefstand bei 0,089 auf nunmehr 0,228 Prozent. Zugleich ging es für die zehnjährige US-Staatsanleihe von 1,69 auf 1,89 Prozent nach oben. Dieser Trend markiert eine Abkehr vom Beginn des Jahres, als wegen Turbulenzen an den Märkten Anleger in sichere Staatsanleihen flohen.
Autoriesen werden in China bescheidener
Jahrelang warben Autobauer mit ihren Erfolgen in China. Doch zuletzt haben sie einen vorsichtigeren Ton angeschlagen: Zwar rechnen sie damit, dass der dortige Automarkt - wenn auch langsam - weiter wächst. Branchenmanager gaben bei der Automesse in Peking jedoch zu, dass die Risiken steigen. Die Autopreise fielen zuletzt, das Umsatzwachstum geht zurück, und die Regierung legt bei den Emissionen strengere Maßstäbe an.
Deutschland liegt bei Sicherheitskontrollen weit hinten
Die deutsche Luftsicherheit ist ein Sorgenkind. Das Land ist bei der Umsetzung von Sicherheitsregeln europaweit nur knapp vor Griechenland, so ein vertraulicher Bericht der höchsten europäischen Luftsicherheitsbehörde. Selbst ganz grundlegende Auflagen zum Schutz der Passagiere werden demnach nicht ausreichend in die Tat umgesetzt.
Kauder warnt vor Abwanderung deutscher Firmen bei TTIP-Scheitern
Unions-Fraktionschef Volker Kauder hat angesichts des Besuchs von US-Präsident Barack Obama in Deutschland vor schwerwiegenden Folgen für die deutsche Wirtschaft gewarnt, sollte das Freihandelsbkommen TTIP nicht zustande kommen. "Ich sage Ihnen das Ergebnis: Noch mehr deutsche Firmen werden nach Amerika gehen, um dort zu produzieren", erklärte der CDU-Politiker im ZDF-Morgenmagazin.
Haseloff verfehlt in erstem Wahlgang erforderliche Mehrheit
Bei der Wahl zum Ministerpräsidenten in Sachsen-Anhalt ist Amtsinhaber Reiner Haseloff (CDU) im ersten Wahlgang durchgefallen. Haseloff verpasste am Montag im Magdeburger Landtag die erforderliche Mehrheit deutlich um drei Stimmen. Mindestens 44 Stimmen wären im ersten Wahlgang notwendig gewesen. Haseloff erhielt 41 von 87 Abgeordnetenstimmen. 45 Abgeordnete stimmten mit Nein, ein Parlamentarier enthielt sich.
Haseloff im zweiten Anlauf zum Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts wiedergewählt
Gut sechs Wochen nach der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt ist Reiner Haseloff (CDU) erneut zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Der 62-Jährige erhielt am Montag im Magdeburger Landtag im zweiten Wahlgang 47 von 87 Abgeordnetenstimmen und erreichte damit die erforderliche Mehrheit. Nach der Wahl will Haseloff die Mitglieder seines neuen schwarz-rot-grünen Kabinetts ernennen, der ersten sogenannten Kenia-Koalition auf Landesebene.
Schweden März Arbeitslosenzahl 406.000
Schweden März Arbeitslosenquote 7,7%
Schweden März Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,5%
GB CBI: Saldo Industrieproduktion Apr +17 (März +23)
GB CBI: Saldo Auftragsbestände Apr -11 (März -14)
GB CBI: Saldo indust. Exportaufträge Apr -13 (März -19)
GB CBI: Saldo Preiserwartungen Apr +4 (März -1)
DJG/DJN/AFP/apo
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April 25, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
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