Von Inti Landauro
PARIS (Dow Jones)--Die franzöische Air Liquide hält trotz des Umsatzrückgangs im ersten Quartal an der Gewinnerwartung für 2016 fest. Demnach will der Linde-Wettbewerber 2016 seinen Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr erhöhen. Im ersten Quartal litt der Umsatz unter den niedrigeren Gas- und Strompreisen sowie ungünstigen Währungswechselkursen. Der Erlös rutschte um 3,1 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro ab. Währungskursbereinigt stieg der Umsatz um 2,4 Prozent. Analysten hatten mit einem Umsatz von 3,97 Milliarden Euro gerechnet.
Im ersten Quartal habe der bereinigte Umsatz von besseren Verkäufen von Industriegasen an die Großindustrie und an die Elektroindustrie, besonders in China, profitiert. Zum Kauf des US-Rivalen Airgas erklärten die Franzosen, mit einem Abschluss der Übernahme werde bis zum Ende des zweiten Quartals gerechnet. Wegen der 10-Milliarden-Euro Transaktion sieht Air Liquide die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung zwischen 3 und 3,5 Milliarden Euro. Vorher hatte der Konzern noch eine etwas umfangreichere Kapitalerhöhung von 3 bis 4 Milliarden Euro kommuniziert. Air-Liquide-Chef Benoit Potier erklärte, die Übernahme von Airgas werde den Gewinn 2016 antreiben, ungeachtet der Tatsache, dass die Finanzkosten im Konzern steigen werden.
Air Liquide mit Sitz in Paris will mit der Übernahme von Airgas dem deutschen Rivalen den weltweiten Spitzenplatz in der Branche streitig machen. Airgas ist einer der größten Lieferanten von Industrie-, Medizin- und Spezialgasen in den USA und einer der größten Hersteller atmosphärischer Gase wie Sauerstoff, Stickstoff und Argon. Airgas erzielt den Großteil seines Umsatzes in den USA.
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April 26, 2016 02:43 ET (06:43 GMT)
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