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Börse Frankfurt-News: Langfristig mit Discount-Zertifikaten punkten (Zertifikate)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 27. April 2016. Deutsche Bluechips, Gold und Silber bestimmen den Handel mit Zertifikaten. Bei Einzelwerten stehen Ströer und Wirecard im Rampenlicht.

27. April 2016. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Hohe Schwankungen an den Aktienbörsen prägen den Handel mit Zertifikaten. "Im Vergleich zum ersten Quartal ist es im April zwar etwas ruhiger geworden", beschreibt Kemal Bagci von der BNP Paribas. Die hohe Volatilität aktiviere aber das Geschäft mit Helbelprodukten. In der DAX-Seitwärtsbewegung setzten Investoren verstärkt auf Discount-Zertifikate. Wie üblich stünden DAX-Produkte in der Anlegergunst ganz vorn, gleichzeitig nähmen Edelmetalle als Basiswerte deutlich an Fahrt auf.

"Bei leicht nachlassender Dynamik kann sich unser Umsatz mit Derivaten durchaus sehen lassen", berichtet Simon Görich von der Baader Bank. Die Nachrichtenlage um Ströer habe die Nachfrage nach entsprechenden Produkten auf den Vermarkter von Werbeflächen erhöht. Laut des Research-Berichts einer US-amerikanischen Firma namens Muddy Waters habe das MDAX-Mitglied die Zahlen für das organische Wachstum des Unternehmens in den Jahren 2014 und 2015 zu hoch angegeben. Die Ströer-Aktie verlor nach Veröffentlichung zeitweise fast ein Drittel ihres Wertes und steht aktuell mit 44,49 Euro immer noch knapp 20 Prozent im Minus. Analysten gehen davon aus, dass der Hedgefonds mit dieser Aktion den Ströer-Kurs auf Talfahrt schickte, um die Aktien aufgrund von Lieferverpflichtungen in Verbindung mit Leerverkäufen günstig einzusammeln. Medienberichten zufolge überprüft die Wertpapieraufsicht der Bafin den Fall.

Unternehmen der zweiten Reihe im Fokus

Bei Bagcis Kunden spielten Wirecard-Derivate (WKN PB5PA3, PB1THK, PB1THJ) eine größere Rolle. Mal würde auf steigende, mal auf fallende Kurse gesetzt. Ähnlich wie bei Ströer sah sich der deutsche Internet-Bezahldienstleister Ende Februar mit Betrugsvorwürfen in großem Stil von Seiten einer Analysefirma namens Zatarra konfrontiert. Die Aktie brach zunächst ein, erholte sich aber danach wieder. Nach den heutigen Geschäftszahlen von Wirecard scheinen Anleger zusätzliches Vertrauen in das Unternehmen zu setzen. Die Aktie verbucht ein deutliches Plus und notiert aktuell über 37 Euro.

Nach wie vor spielen Deutsche Bank und VW eine Rolle im Zertifikate-Handel. Markus Königer von der ICF Bank meldet zwischenzeitliche Käufe eines Knock-out-Scheins auf den Wolfsburger Autobauer (WKN DZ57HJ) mit zweifachem Hebel. Rund um die Berichterstattung über den Chefwechsel sei ein 6,37-fach gehebelter Knock-out-Scheins auf die Commerzbank (WKN TD5P1Q) rege in beide Richtungen gehandelt worden.

Auf das Konto Empfehlungen der Tagespresse verbucht Görich die überwiegenden Käufe eines zweifach gehebelten Zertifikats auf Hochtief (WKN CZ9PP1).

Silber entkoppelt sich vom großen Bruder

Zu den meist gehandelten Anlageprodukten zählt in Königers Orderbuch ein Zertifikat auf Silber (WKN 163575), das in beide Richtungen gehandelt würde. Gehebelte Papiere auf Silber kämen bei Zertifikate-Anlegern ebenfalls gut an. "Silber ist, anders als von so manchem Anleger erwartet, der Preisentwicklung von Gold nicht gefolgt." Während Gold in den vergangen zwei Wochen etwas verloren hat, hat sich Silber von knapp 16 auf über 17 US-Dollar pro Feinunze in die entgegengesetzte Richtung bewegt. Bagci meldet Zuspruch für währungsgesicherte Silber- (WKN P57XAG) und Gold-Zertifikate (WKN PS7XAU).

Renditen von Discount-Zertifikaten stimmen

"DAX-Investments mit kurzfristigem Anlagehorizont werden bei uns sehr stark umgesetzt", bemerkt Königer. Seit einigen Tagen setzen Anleger etwa mit Knock-out-Produkten (WKNs TD5YH2, DGB0FV) überwiegend auf fallende DAX-Kurse.

Auch als längerfristige Anlage sind Derivate für Investoren häufig eine Bereicherung. Das liegt unter anderem an der steigenden Nachfrage nach Discount-Zertifikaten, die laut X-markets-Team der Deutschen Bank häufig mehr bringen als die zugrunde liegende Aktie selbst. In ihrer jährlichen Untersuchung der Renditen von Discount-Zertifikaten erzielte diese Produktgattung zwischen November 1999 und Ende vergangenen Jahres in 57,2 Prozent der Fälle eine höhere Rendite als eine jeweils zeitgleich erfolgte Direktinvestition in den Referenzwert. Insgesamt errechnet die Deutsche Bank bei 77,9 Prozent der Discount-Zertifikate eine positive Performance während der Basiswert in 60,6 Prozent der Fälle auf ein Plus komme. Das Direktinvestment punktet hingegen bei Betrachtung der Ertragshöhe. 32 Prozent der Basiswerte gegenüber 17 Prozent der untersuchten Discount-Zertifikate hätten über 20 Prozent Rendite erreicht.

Eingebauter Risikopuffer

Der Unterschied erklärt sich aus der Konstruktionsweise der Produkte. Der Anleger erhält ein Discount-Zertifikat zu einem Preis unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes. Im Gegenzug wird der mögliche Gewinn nach oben durch ein sogenanntes Cap begrenzt. Der maximale Gewinn, den Anleger mit einem Discount-Zertifikat erzielen können, errechnet sich aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem festgelegten Höchstbetrag des Referenzwertes. Verluste hingegen werden durch den Discount, der wie ein Risikopuffer wirkt, abgefedert. Discount-Zertifikate gewinnen zunehmend an Bedeutung. In 2015 hat sich laut Deutsche Bank das ausstehende Volumen der Discount-Zertifikate im Vorjahresvergleich von 4,1 auf 4,6 Milliarden Euro und damit um gut 12 Prozent erhöht.

In Seitwärtsphasen ein Gewinn

Deutsche Indizes, insbesondere der hiesige Bluechip-Index, stünden bei Anlegern von Discount-Zertifikaten im Vordergrund. Auf Platz zwei und drei folgten europäische und US-amerikanische Indizes. 58,3 Prozent aller untersuchten Discount-Zertifikate auf einzelne Aktien hätten sich über die jeweilige Laufzeit besser als der zugrunde liegende Basiswert entwickelt. Grundsätzlich punkteten Discount-Zertifikate laut Studie besonders dann, wenn die zugrunde liegende Aktie sich während der Laufzeit der Zertifikate eher seitwärts oder negativ entwickelte. Bei überdurchschnittlichen Kursgewinnen der Aktie hätten Discount-Zertifikate aufgrund ihrer Struktur das Nachsehen.

von: Iris Merker
© 27. März 2016 - Deutsche Börse AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

AXC0288 2016-04-27/16:40

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