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Stellungnahme von Muddy Waters zu den Ausführungen von Ströer anlässlich des von Muddy Waters veröffentlichten Berichts

DGAP-Media / 2016-04-28 / 17:21 
 
Disclaimer: Muddy Waters Capital LLC ("Muddy Waters") ist ein Investmentberater eines privaten Fonds.. Muddy Waters hat 
die deutsche börsennotierte Gesellschaft Ströer SE Co. & KGaA (gemeinsam mit ihren Rechtsvorgängern, "Ströer") 
analysiert und veröffentlicht hiermit das Ergebnis und die Schlussfolgerungen unserer Analyse. Der von Muddy Waters 
gemanagte Fonds hält eine Shortposition in Ströer und daher können Interessenkonflikte bestehen. Die untenstehende 
Antwort basiert auf öffentlich zugänglichen Informationen und gibt Muddy Waters Schlussfolgerungen wieder. Der Kürze 
halber befasst sich die untenstehende Antwort mit ausgewählten Teilen von Ströers Antwort auf unseren ursprünglichen 
Bericht vom 21. April 2016. Wir halten weiterhin an sämtlichen Aussagen des ursprünglichen Berichts fest. 
 
San Francisco, CA, USA / Köln, 28. April 2016 - Muddy Waters Capital LLC ("Muddy Waters"), eine führende aktivistische 
Investmentgesellschaft, hat die anlässlich des von Muddy Waters veröffentlichten Research Berichts vom 21. April 2016 
veröffentlichte Stellungnahme der Ströer SE Co. & KGaA (ISIN DE0007493991; zusammen mit ihren Rechtsvorgängern, 
"Ströer") vom 22. April 2016 sowie die Aussagen des Ströer-Managements in der Telefonkonferenz vom selben Tag zur 
Kenntnis genommen und heute dazu Stellung genommen. 
 
Die Antworten von Ströer auf unseren ursprünglichen Bericht haben uns nicht beeindruckt. Es scheint inzwischen eine 
regelrechte Industrie zu geben, die sich darauf spezialisiert hat, Platitüden als Antworten auf Kritik von 
Short-Aktivisten zu formulieren. Dementsprechend geht Ströer auf wichtige Themen nicht ein, was aus unserer Sicht 
schlicht daran liegt, dass sie keine guten Antworten haben. Überdies waren einige Antworten von Ströer hochgradig 
irreführend. 
 
Unsere Stellungnahme zur Replik von Ströer in englischer Sprache umfasst zehn Seiten, zuzüglich eines 14-seitigen 
Anhangs. Untenstehend findet sich eine deutsche, unverbindliche Übersetzung unserer Stellungnahme, ohne Anhang. Das 
vollständige englischsprachige Dokument inklusive des Anhangs findet sich unter www.muddywatersresearch.com/research/. 
 
Unsere Stellungnahme umfasst folgende Themen: 
 
1. Ausgewiesenes organisches Wachstum bleibt signifikant überhöht 2. Ob Ströer organisches Wachstum für Q1 2016 
berichtet, das die Prognose übertrifft, ist irrelevant 
3. Udo Müller hat eine irreführende Antwort auf die Frage nach In-Sich-Geschäften gegeben 
4. Die Rechtfertigungen von Ströer zum operativen EBITDA sind nicht stichhaltig 
5. Die Antwort von Ströer bestärkt uns in unserer Überzeugung, dass das Cash-Flow Statement fehlerhaft aufbereitet ist 
(und irreführend) 6. Ströer scheint sich in Bezug auf freeXmedia zu widersprechen und hat uns damit in der Überzeugung 
bestärkt, dass es sich um eine unangemessene Transaktion handelt 
7. Es scheint, als habe Udo Müller eine unwahre Behauptung aufgestellt 8. "Project Zero" und die behaupteten 
wesentlichen Fehldarstellungen zur Ballroom Gruppe 
9. Ströer bestätigt, dass der Public Video Bereich ungewöhnlich profitabel ist; gleichzeitig bietet das Unternehmen 
keine Erklärung dafür 10. Die Beschwerden von Udo Müller und Dirk Ströer sind unaufrichtig 11. Dirk Ströers Verbindung 
zur Sambara Stiftung / Udo Müllers ausbleibende Erklärung zu seiner Serie von Aktientransaktionen 12. Das bizarre 
"zwischenzeitliche Ausscheiden" von Dirk Ströer 13. Ehemaliger Verhaltens- und Aussagenanalytiker der CIA findet mehrere 
Indizien für Täuschungen im Ströer Conference Call und schriftlichen Antworten 
 
1. Ausgewiesenes organisches Wachstum bleibt signifikant überhöht 
 
Der Versuch von Ströer, unsere Berechnungen für das organische Wachstum zu widerlegen, erscheint uns wenig überzeugend. 
Anscheinend hat Ströer keine wirklichen Gegenargumente. Lägen wir falsch, würden wir eigentlich erwarten, dass es eine 
Überleitungsrechnung für das organische Wachstum veröffentlicht. Stattdessen versucht das Management, das Problem des 
mangelnden organischen Wachstums mit Details zu vertuschen, die für durchschnittliche und selbst professionelle Anleger 
zu technisch sein dürften, um ihnen zu folgen. Wir fordern Ströer auf, Überleitungsrechnungen für das organische 
Wachstum in 2014 und 2015 sowohl für den Digital-Bereich als auch insgesamt vorzulegen. 
Ströer behauptet zudem fälschlicherweise, wir hätten rund 12 Millionen Euro an Wechselkurseffekten im Jahr 2014 nicht 
berücksichtigt. Tatsächlich haben wir sogar 15,1 Millionen an Wechselkurseffekten zugestanden und diese berücksichtigt. 
Dies ist in auf Seite 7 unseres Berichts in unserer Überleitungsrechnung klar ersichtlich. 
 
Es ist zutreffend, dass wir die Joint Ventures nicht berücksichtigt haben. Dies ist allerdings vollkommen irrelevant und 
die diesbezüglich Aussage von Ströer irreführend: Die konsolidierten Joint Ventures haben im Geschäftsjahr 2014 
insgesamt 12,5 Millionen Euro Umsatz und im Geschäftsjahr 2015 14,0 Millionen Euro Umsatz beigetragen. Der Umsatzanstieg 
von 1,5 Millionen Euro der konsolidierten Joint Ventures entspricht damit 0,21% des gesamten ausgewiesenen 
Umsatzwachstums 2014. Es ist offensichtlich, dass sich damit die Lücke zwischen dem von Ströer ausgewiesenen Wachstum 
und unseren Berechnungen nicht überbrücken lässt. 
 
Wir haben einen Sell-Side-Analystenreport zur Kenntnis genommen, der irrigerweise angibt, eine Überleitungsrechnung zu 
den organischen Wachstumsangaben von Ströer erstellt zu haben. Im Anhang B dieses Dokuments (einsehbar in der 
vollständigen englischen Version des Textes unter www.muddywatersresearch.com/research/) zeigen wir diese Tabelle und 
erklären die fundamentalen Fehler dieser Aufstellung. Es ist uns damit weiterhin niemand bekannt, der nachvollziehen 
könnte, wie Ströer sein behauptetes organisches Wachstum berechnet. 
 
In Ergänzung der obenstehenden Themen sind wir weiterhin fest davon überzeugt, dass die Adjustierungen von Ströer's 
Berechnungen, die wir auf den Seiten 7 bis 11 unseres ursprünglichen Berichts vorgenommen haben, berechtigt und 
angebracht sind. 
 
2. Ob Ströer organisches Wachstum für Q1 2016 berichtet, das die Prognose übertrifft, ist irrelevant 
 
Es erscheint uns absurd, weiter die Prognosen von Ströer für das organische Wachstum zu diskutieren, da die Gesellschaft 
entweder unfähig oder jedenfalls nicht daran interessiert ist, das organische Wachstum akkurat zu berechnen. Vor diesem 
Hintergrund kann Ströer auch gleich ein organisches Wachstum von 1.000% für das erste Quartal ausweisen. 
 
3. Udo Müller hat eine irreführende Antwort auf die Frage nach In-Sich-Geschäften gegeben 
 
Wie der nachfolgende Dialog zeigt, wurde Udo Müller direkt gefragt, ob Ströer weitere Assets von Media Ventures erworben 
hat. Seine Antwort erschien ebenfalls direkt. Es war jedoch, anscheinend typisch für das Ströer-Management, eine 
irreführende Antwort. Im Februar 2015 erwarb Ströer 65 Prozent an einem Unternehmen namens Evidero GmbH. Media Ventures 
beteiligte sich im März 2014 an Evidero. 
 
Untenstehend ein Auszug aus der Mitschrift: 
 
Marcus Diebel, JP Morgan Chase & Co, Research Division 
 
"Ja. Angesichts der Vorwürfe bezüglich freeXmedia und vielleicht auch um Vorwürfe in Zukunft zu verhindern: Gibt es ein 
Szenario, in dem Ströer künftig weitere Assets von Media Ventures erwirbt? Und gab es in der Vergangenheit eine andere 
potenzielle Problematik, indem Ströer Media Assets von Media Ventures erworben hat?" 
 
Udo Müller, Mitgründer, Chief Executive Officer 
 
"Nein. Dies waren buchstäblich die einzigen Assets, die von Media Ventures erworben wurden." 
 
Technisch gesehen war Udo Müllers Antwort korrekt, wenn auch unserer Meinung nach weit davon entfernt, transparent zu 
sein. Media Ventures hat seinen Anteil an Evidero im im November 2014 an einen der Mitgründer, Thimo Wittich, 
übertragen. Von diesem erwarb Ströer im Februar 2015 ihre Beteiligung. 
 
Wir würden nun erwarten, dass Udo Müller abstreitet, dass der Preis, den Media Ventures von Thimo Wittich für die 
Anteile erhalten hat, davon beeinflusst wurde, welchen Preis Wittich von Ströer erwartete. Wir würden ihm nur nicht 
glauben. 
 
Unter untenstehendem Links (in der englischen Version unter www.muddywatersresearch.com/research/ auch als Screenshot 
festgehalten) finden sich Belege dafür, dass Media Ventures bei Evidero investiert war: 
https://www.mediaventures.de/eb/evidero/ http://www.wuv.de/digital/media_ventures_steigt_bei_neven_dumonts_evidero_ ein 
 
4. Die Rechtfertigungen von Ströer zum operativen EBITDA sind nicht stichhaltig 
 
Das Unternehmen hat die Tatsache, dass ihr operatives EBITDA jedes Jahr von zunehmenden "segmentfremden" Ausgaben und 
behaupteten "außergewöhnlichen" Kosten profitiert, nicht überzeugend und stichhaltig kommentiert. 
 
Das Unternehmen gibt an, die rund 7 Millionen Euro an Konzessions-Rückzahlungen im operative EBITDA verbucht zu haben, 
weil "diese Art von Kompensation aufgrund der Struktur unserer Werbekonzessionen regelmäßig und planbar auftritt und wir 
sie daher nicht als außergewöhnliche Erträge klassifizieren". Wo sind die Beispiele für weitere signifikante 
Konzessions-Rückzahlungen? Wir haben in den vergangenen Jahren keine finden können. Wir sind daher der Ansicht, dass 
diese Aussage unaufrichtig ist. 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 28, 2016 11:21 ET (15:21 GMT)

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