Von Denise Roland
LONDON (Dow Jones)--Der britische Pharmakonzern Astrazeneca hat im ersten Quartal 2016 unerwartet gut abgeschnitten. Im Zuge geringerer Abschreibungen erhöhte der Konzern ungeachtet der höheren Forschungs- und Entwicklungskosten sein Nettoergebnis um 17 Prozent auf 646 Millionen US-Dollar. Der Umsatz legte mit einem Plus von 1 Prozent auf 6,12 Milliarden Dollar dagegen nur leicht zu. Analysten hatten bei Astrazeneca mit einem Ergebnis von 494 Millionen Dollar und einem Umsatz von 5,93 Milliarden Dollar gerechnet.
Das operative Ergebnis bereinigt um Sonderposten (core) ermäßigte sich um 12 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Astrazeneca verwies zur Begründung auf die gestiegenen Forschungs- und Entwicklungskosten, die in den ersten drei Monaten 2016 um 15 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar anzogen. Das Pharmaunternehmen steht derzeit etwas unter Druck, denn es verliert in diesem Jahr in den USA den Patentschutz für seinen Blockbuster, dem Cholesterinsenker Crestor. Deswegen warnte der Konzern Anfang Februar vor sinkenden Ergebnissen im Gesamtjahr 2016.
Trotz des Gegenwinds will Astrazeneca in diesem Jahr ähnlich viel in Forschung und Entwicklung investieren wie 2015. Gleichzeitig sollen aber die Vertriebs- und Verwaltungskosten deutlich reduziert werden. Neue Produkte sollen dem Konzern Wachstum bescheren. Hier gab es vor einigen Wochen positive Nachrichten: Die EU gab grünes Licht für das Lungenkrebsmittel Tagrisso.
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April 29, 2016 02:42 ET (06:42 GMT)
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