FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach robusten Konjunkturdaten aus der
Eurozone sind die Kurse deutscher Staatsanleihen leicht gefallen Der
richtungweisende Euro-Bund-Future
Etwas belastet wurden die Anleihen durch das überraschend starke Wirtschaftswachstum in der Eurozone im Winter. Im ersten Quartal legte die Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent zum Vorquartal zu, während Volkswirte mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet hatten. Auch das Wirtschaftswachstum in Frankreich und Spanien fiel stärker als erwartet aus.
Keine Entwarnung gab es jedoch bei der Inflationsrate. Sie ist in der Eurozone im April wieder in den negativen Bereich gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den gesamten Währungsraum auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an.
Eine weitere Senkung des Leitzinses hält EZB-Chefvolkswirt Peter Praet derzeit in der Eurozone nicht für nötig. "Die Negativzinsen können nicht unbegrenzt weiter gesenkt werden", sagte Praet in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der spanischen Zeitung "Expansion".
Auch die Anleihekurse der meisten übrigen Länder der Eurozone sind gefallen. Einzige Ausnahme war Griechenland, wo die Renditen stark unter Druck gerieten und die Kurse stiegen. Die EU-Kommission hatte am Donnerstag von Fortschritten bei den Verhandlungen über weitere Hilfszahlungen gesprochen./jsl/jkr/fbr
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AXC0201 2016-04-29/13:19