ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem deutlichen Minus hat der Aktienmarkt in Zürich am Freitag den Handel beendet. Die Enttäuschung darüber, dass die japanische Notenbank am Vortag ihre Geldpolitik wider Erwarten nicht weiter gelockert hat, belastete die Stimmung weiter. Dazu kamen eine Reihe von enttäuschenden US-Konjunkturdaten. Die Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben zeigten eine Zurückhaltung der US-Verbraucher. Und auch der Index der Einkaufsmanager aus Chicago und der Michigan-Index der Verbraucherstimmung blieben hinter den Erwartungen.
Der SMI verlor 1,7 Prozent auf 7.961 Punkte und rutschte damit erstmals seit Mitte April wieder unter die Marke von 8.000 Punkten. Alle 20 SMI-Werte schlossen im Minus. Umgesetzt wurden 58,82 (zuvor: 41,2) Millionen Aktien.
Die wieder gestiegene Risikoaversion sorgte für einen kräftigen Anstieg des als sicherer Hafen gesehenen Yen. Dieser kletterte zum Dollar auf den höchsten Stand seit 18 Monaten. Der Dollar lag nur noch bei 106,77 Yen, verglichen mit Vortageshochs von über 111,50 Yen. Der Yen profitierte auch davon, dass in Japan die Geldpolitik nicht weiter gelockert wurde.
Die Geschäftszahlen von Swiss Re sahen Marktexperten zufolge auf den ersten Blick besser aus als auf den zweiten. Der Konzern habe die Gewinnerwartungen zwar deutlich übertroffen, das liege aber vor allem an Einmalerträgen, meinte ein Marktteilnehmer. Negativ bewertet wurde der deutliche Anstieg der Schaden-Kosten-Quote auf 93,3 von 84,3. Die Aktie war mit einem Abschlag von 3,7 Prozent einer der größten Verlierer im SMI.
Ansonsten zogen sich die Abgaben zum Wochenausklang quer durch alle Branchen. Das größte Tagesminus im SMI verzeichneten Adecco mit einem Abschlag von 4,2 Prozent. Für Credit Suisse ging es um 4,1 Prozent nach unten, Roche verloren 1,9 Prozent und die Aktien von Novartis reduzierten sich um 2,1 Prozent.
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April 29, 2016 11:39 ET (15:39 GMT)
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