BERLIN (dpa-AFX) - Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich für einen besseren rechtlichen Schutz von Hinweisgebern (Whistleblowern) ausgesprochen. In Ausnahmefällen müsse die Offenlegung eines Fehlverhaltens von Unternehmen straflos bleiben, sagte Maas den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Voraussetzung sei, dass es besondere Gründe des öffentlichen Interesses gebe. Whistleblower sollten in diesem Fall nicht wegen Verletzung von Geschäftsgeheimnissen bestraft werden oder haften müssen.
Die jüngsten Erklärungen des internationalen Antikorruptionsgipfels in London würdigte Maas als "klaren Gewinn" im Kampf für mehr Transparenz. Er hatte sich im Vorfeld für härtere Sanktionen gegen kriminelle Unternehmen ausgesprochen.
Vertreter dutzender Staaten hatten am Donnerstag bei dem Gipfel weltweiter Korruption und Bestechung den Kampf angesagt. Bei dem eintägigen Treffen verpflichteten sie sich, derartige Kriminalität "in allen ihren Formen" einzudämmen, wie es in einer Erklärung hieß. Großbritanniens Premier David Cameron kündigte zudem den Start eines internationalen Antikorruptionszentrums an./cn/DP/zb
AXC0012 2016-05-13/05:28