Beteiligungsgesellschaften mit Sanierungsfokus sind an der Börse eine feste Größe, Aurelius, Bavaria Industries oder Mutares haben mit teils spektakulären Erfolgen dem Bereich viel Aufmerksamkeit verschafft. Insolvente Firmen werden von den Anbietern aber in der Regel nicht angefasst, hier klaffte bislang eine Lücke. Die Solvesta AG aus München schickt sich an, diese Lücke zu füllen - und könnte im Erfolgsfall zu einem Highflyer an der Börse werden.
Dass die Großen der Branche einen Bogen um insolvente Mittelständler machen, hat gute Gründe. Der Zeitdruck für eine Transaktion ist sehr hoch: Nachdem ein Insolvenzantrag gestellt wurde, besteht maximal für drei Monate die Möglichkeit zur Zahlung von Insolvenzgeld für die Arbeitnehmer, danach wird in der Regel das Insolvenzverfahren eröffnet. Die Kostenersparnis erlaubt in diese Übergangsperiode zumeist die Fortführung der Aktivitäten, danach wird es zunehmend schwieriger, zumal das Fundament (die wichtigsten Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten) sukzessive erodieren dürfte. Eine schnelle Lösung ist also ratsam.
Eine umfangreiche Due Diligence, womöglich mit externen Experten, und eine Prüfung durch mehrere Gremien sind da schwierig. Zudem werden üblicherweise nur Mitarbeiter und harte Assets übernommen, alles andere - insb. Kunden- und Lieferantenverträge - muss neu verhandelt oder indirekt über den Insolvenzverwalter fortgeführt werden. Ein kompliziertes Geschäft unter Zeitdruck, für das schnelle Entscheidungswege und Spezialwissen erforderlich sind. Beides bringt Solvesta mit, fünf Personen des neunköpfigen Kernteams können eine langjährige Erfahrung im Restrukturierungsmanagement vorweisen. Das Team um CEO Dr. Patrick Fahlenbach ...
Den vollständigen Artikel lesen ...