Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Beschleunigte Talfahrt in Frankreich lastet auf Industrie im Euroraum
Die beschleunigte Talfahrt in der französischen Industrie hat im April für ein anhaltend schleppendes Wachstum der Industrie in der Eurozone gesorgt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor legte nur geringfügig auf 51,7 Punkte zu, wie das Markit-Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 51,5 Zählern ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.
Wachstum der deutschen Industrie leicht belebt
Die Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe Deutschlands hat sich im April leicht belebt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) der Industrie stieg auf 51,8 Punkte von 50,7 im Vormonat, wie das Markit-Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Im Zuge des ersten Ausweises war ein Indexanstieg auf 51,9 Punkte berichtet worden. Volkswirte hatten im Mittel mit einer Bestätigung des ersten Ausweises gerechnet.
VDMA: Starkes Auftragswachstum nur dank Großanlagengeschäft
Großaufträge aus dem Ausland haben den deutschen Maschinen- und Anlagenbau im März kräftig beflügelt. Der gesamte Auftragseingang übertraf das Vorjahresniveau um stattliche 18 Prozent, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Das Wachstum kam allerdings allein aus dem Ausland: Die Inlandsbestellungen schrumpften um 4 Prozent, der Auftragseingang aus dem Ausland legte hingegen um 29 Prozent zu.
Weidmann: Geldpolitik darf nicht zum Gefangenen werden
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hält eine expansive Geldpolitik im Euroraum angesichts des niedrigen Inflationsdrucks für angemessen. Weidmann warnt die Europäische Zentralbank (EZB) jedoch davor, die Zinsen länger als nötig niedrig zu halten und sich zum Gefangenen von Finanzmärkten und Finanzpolitik zu machen.
Eisenerzmarkt lockt chinesische Zocker an
Jahrzehntelang legten die weltgrößten Bergbau- und Stahlkonzerne den Eisenerzpreis in geheimen Gesprächen fest. Jetzt gibt jedoch ein Rohstoffmarkt in Nordostchina den Ton an - ein Beispiel dafür, wie sich die Macht über verschiedenste Rohstoffpreise nach Osten verlagert. Die treibende Kraft hinter dieser Veränderung sind chinesische Investoren, die an der Dalian Commodity Exchange Milliarden von Dollar in Eisenerz-Futures gesteckt haben.
Schäuble winken offenbar deutliche Steuermehreinnahmen
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) kann sich wegen der guten Konjunktur wohl auf deutliche Steuermehreinnahmen in den kommenden Jahren einstellen. Das verlautete aus dem Kreis der Steuerschätzer, die am Montag in Essen zu ihrer halbjährlichen Runde zusammenkommen. Nach den Berechnungen des Konjunkturforschungsinstitutes IMK kann Schäuble gesamtstaatlich bis 2020 mit über 45 Milliarden Euro mehr an Steuereinnahmen kalkulieren als von den Schätzern zuletzt im November erwartet.
Bayern verzichtet offenbar auf Verfassungsklage wegen Flüchtlingspolitik
Bayern will offenbar die lange angedrohte Verfassungsklage gegen die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung nun doch nicht einreichen. Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer sagte am Montag in München vor Journalisten, es gebe zwar noch keine Entscheidung, weil nur das bayerische Kabinett entscheiden könne. Die aktuelle Lage mit einem massiven Rückgang der Flüchtlingszahlen spreche allerdings gegen solch eine Klage.
Studie attestiert vielen syrischen Flüchtlingen gute Berufsausbildung
Das Bildungsniveau vieler syrischer Flüchtlinge liegt einer Studie zufolge deutlich höher, als es die Diskussion um ihre Integrationsfähigkeit in den deutschen Arbeitsmarkt vermuten lässt. So besuchten beispielsweise vor Beginn des Bürgerkriegs rund 70 Prozent der syrischen Schüler nach neunjähriger Pflicht-Schulzeit eine sogenannte Sekundarschule, wie aus am Montag veröffentlichten Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) hervorgeht.
Maaßen warnt vor IS-Anschlägen in Deutschland
Deutschland befindet sich nach Einschätzung von Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen stärker als je zuvor im Fadenkreuz der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). "Für den Verfassungsschutz steht fest: Der IS will auch Anschläge gegen Deutschland und deutsche Interessen verüben", sagte Maaßen bei einer Konferenz zur globalen Bedrohung durch die Dschihadisten am Montag in Berlin. Die IS-Propaganda beinhalte immer wieder Bezüge zu Deutschland.
Cameron braucht mehr als einen knappen Sieg in der Brexit-Frage
Als sich der britische Premierminister David Cameron für ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU entschied, tat er das in der festen Überzeugung, dass damit die Frage endgültig entschieden wird. Die tiefe Spaltung über das Thema in Großbritannien und in seiner eigenen Partei unterminierte nicht nur das britische Verhältnis mit der EU, sondern die Stabilität der EU selbst. Mit einem Zeitraum von nur noch 53 Tagen bis zum Referendum erscheint diese konventionelle Weisheit zunehmend naiv.
Finanzkrise im hoch verschuldeten Puerto Rico verschärft sich weiter
Die Finanzkrise im hoch verschuldeten Puerto Rico spitzt sich weiter zu. Das US-Territorium ließ am Sonntag eine Frist zur Rückzahlung einer großen Schuldentranche in Höhe von 422 Millionen Dollar (368 Millionen Euro) verstreichen, wie Gouverneur Alejandro García Padilla mitteilte. San Juan könne seine Gläubiger nicht bedienen, da es gleichzeitig Ausgaben für Gehälter, Gesundheit und Bildung habe.
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Apr 48,0 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Apr PROG: 48,3
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe März war 49,6
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Apr 53,9
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Apr PROG: 53,0
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe März bei 53,5
Schweiz Apr Einkaufsmanagerindex 54,7
Schweiz Apr Einkaufsmanagerindex PROGNOSE: 52,8
Schweiz März Einkaufsmanagerindex war 53,2
Schweiz März Einzelhandelsumsatz nominal -2,4% gg Vj
Schweiz März Einzelhandelsumsatz real -1,3% gg Vj
Schweiz März Einzelhandelsumsatz nominal sb -0,1% gg Vj
Schweiz März Einzelhandelsumsatz real sb -0,3% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
May 02, 2016 07:30 ET (11:30 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.