HINWEIS: Wegen technischer Probleme fehlen in diesem Briefing diverse Daten, die normalerweise an dieser Stelle angeboten werden.
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Verfassungsgedenktages und in Russland wegen eines Ausgleichsfeiertags für den 2. Januar geschlossen.
MITTWOCH: In Japan bleiben die Börsen zum "Tag des Grünens" geschlossen.
TAGESTHEMA I
Die Aktivität im verarbeitenden Sektor Chinas ist im April erneut gesunken und hat sich damit im 14. Monat in Folge abgeschwächt. Der von Caixin Media Co und dem Datendienstleister Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für die Industrie sank auf 49,4 von 49,7 im März. Werte unterhalb von 50 weisen auf eine abflauende Geschäftstätigkeit hin, ein Stand darüber auf eine Expansion. Auch der von staatlicher Seite ermittelte Einkaufsmanagerindex war im April rückläufig, lag mit 50,1 nach 50,2 aber noch leicht über dem Schwellenwert, wie die Statistikbehörde des Landes am Wochenende mitgeteilt hatte.
TAGESTHEMA II
Die australische Zentralbank hatte erstmals seit rund einem Jahr den Leitzins gesenkt, um so die rekordniedrige Inflation zu bekämpfen und der Aufwertung der Landeswährung entgegenzuwirken. Der als Leitzins geltende Zielsatz für die Cash Rate wurde um 25 Basispunkte auf das Rekordtief von 1,75 Prozent zurückgenommen. Im Vorfeld waren Volkswirte uneins über das Ergebnis der Zinssitzung gewesen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
12:45 Pfizer Inc, Ergebnis 1Q
13:30 Sprint Corp, Ergebnis 4Q
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
An den Börsen dominieren die positiven Vorzeichen. Während in Japan aufgrund diverser Feiertage der Handel bis einschließlich Donnerstag ruht, wird in China nach der Feiertagspause des Vortages wieder gehandelt. Positiv wird die Zinssenkung in Australien aufgenommen, der australische Leitindex S&P/ASX-200 zieht nach der Entscheidung erkennbar an. Am Devisenmarkt gerät der australische Dollar zum US-Pendant unter Druck. Trotz erneut schwacher Daten meldet auch die Börse in Schanghai Aufschläge. Rückenwind für den Aktienmarkt kommt allerdings von der Politik. Präsident Xi Jinping hatte von einer "gesunden Entwicklung" des chinesischen Aktienmarktes gesprochen. "Anleger gehen unverändert davon aus, dass China auch weiterhin für eine bullische Stimmung sorgen wird", sagt ein Analyst. Dieser politisch gewollte Optimismus dürfte aber nicht lange wirken, sind sich Marktbeobachter mit Blick auf die schwachen China-Daten sicher. Daher machen an den chinesischen Börsen Spekulationen über zusätzliche geldpolitische Lockerungen die Runde.
US-NACHBÖRSE
AIG sind unter Druck geraten. Der Versicherungskonzern hatte nach Ende des regulären Börsenhandels einen 15-prozentigen Einbruch des Nettoprämienaufkommens für das erste Quartal im Kerngeschäft mit Unfall- und Immobilienversicherungen vermeldet. AIG verzeichnete zudem einen Nettoverlust. Der Kurs sank um 3,3 Prozent. Cognex kletterten dagegen um 5,8 Prozent. Der Softwareanbieter hatte die Markterwartungen bei Gewinn und Umsatz geschlagen und auch beim Ausblick mehr als erhofft geboten. Texas Roadhouse zogen um 5,0 Prozent an. Der Restaurantbetreiber enttäuschte zwar ergebnisseitig, erfüllte aber bei den Erlösen die Vorhersagen. Zudem verbesserten sich die Margen. Sturm, Ruger & Co legten um ebenfalls 5 Prozent zu. Der Waffenhersteller schnitt besser als prognostiziert ab. Community Health Systems brachen dagegen 11,9 Prozent. Der Krankenhausbetreiber verfehlte die Markterwartungen. Mit minus 27,7 Prozent stürzten On Deck Capital noch arger ab. Der Online-Kreditgeber verfehlte seine eigene erst im Februar gelieferte Vorhersage. Amplify Snack Brands ermäßigten sich um 10 Prozent. Der Anbieter von Knabberwaren enttäuschte die Markterwartungen auf der Gewinnseite.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.891,16 +0,66 +117,52 S&P-500 2.081,43 +0,78 +16,13 Nasdaq-Comp. 4.817,59 +0,88 +42,24 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 0,99 Mrd 1,29 Mrd Gewinner 1.953 1.308 Verlierer 1.138 1.750 Unverändert 96 127
Freundlich - Nach dem höchsten Wochenverlust seit Februar sei nun eine Erholung an der Tagesordnung gewesen, sagten Teilnehmer. Zwar fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende US-Gewerbe enttäuschend aus, dafür machte aber der schwache Dollar Mut. Leichter Rückenwind kam bereits aus Europa, wo die Aktienkurse zulegten. Auf Unternehmensseite sorgte der Ölsektor für Gesprächsstoff, weil sich Halliburton und Baker Hughes nun doch nicht zusammenschließen werden. Das Halliburton muss nun eine Strafe für das Scheitern der Fusion (Breakup Fee) von 3,5 Milliarden Dollar an Baker Hughes zahlen. Baker Hughes fielen um 2,5 Prozent, Halliburton gewannen 1,8 Prozent. Das Papier des Konkurrenten Schlumberger gab um 1,2 Prozent nach. Unterdessen haben zwei weitere Unternehmen aus der Öl- und Gasbranche Gläubigerschutz beantragt, Ultra Petroleum und Midstates Petroleum. Erstere Aktie brach um 47 Prozent ein, zweitere um 49 Prozent. Im übrigen waren vor allem die Aktien der Nicht-Basiskonsumgüter gefragt. Die Aktie des Online-Einzelhändlers Amazon weitete ihren kräftigen Freitagsgewinne um zusätzliche 3,7 Prozent aus, die Titel des Hotelbetreibers Wynn Resorts steigerten sich um 6,8 Prozent.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 97 27/32 -13/32 1,87% +4,6 30 Jahre 95 18/32 -1-3/32 2,72% +5,5
Anleihen standen im Schatten des Aktienmarkts. Auch die schwachen ISM-Daten konnten die Investoren nicht zu Käufen der Treasurys ermuntern. Die Rendite der zehnjährigen Titel stieg um 5 Basispunkte auf 1,87 Prozent
DEVISEN
War der Euro am Morgen in Europa noch denkbar knapp am Sprung über 1,15 Dollar gescheitert, hievten ihn nachmittags schwache Konjunkturdaten aus den USA am Nachmittag über diese Hürde.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Die Ölpreise litten im US-dominierten Handel darunter, dass dem neuesten Opec-Bericht zufolge innerhalb der Organisation im April täglich im Durchschnitt 170.000 Barrel mehr Öl gefördert wurden als noch im März. Noch höher wäre die Produktion nach Einschätzung der Experten der Commerzbank ausgefallen, hätte es in dieser Zeit nicht noch Störungen der Förderung in Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Venezuela und Nigeria gegeben. Dann hätte das Gesamtfördervolumen den bisherigen Rekordwert aus dem Januar übertroffen, so die Commerzbank. Das Fass der US-Ölsorte WTI sank um 2,5 Prozent auf 44,78 Dollar.
METALLE
Der Goldpreis kletterte erstmals seit Januar vergangenen Jahres vorübergehend über 1.300 US-Dollar je Feinunze. Im späten Geschäft lag der Preis bei 1.293 Dollar. "Unterstützt wird Gold vom schwachen US-Dollar", sagte Eugen Weinberg von der Commerzbank. Weil Gold in Dollar gehandelt wird, wird es für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum bei einem schwächeren Dollar billiger. Zudem seien am Freitag insgesamt 1,7 Tonnen Gold mittels börsengehandelter Fonds (ETF) gekauft worden, ergänzte Weinberg. Vor allem spekulative Finanzanleger hätten den Goldpreis zuletzt stark nach oben getrieben. Es drohten daher Preiskorrekturen. Matus Qurbany von der Saxo Bank begründete den festen Goldpreis mit nachlassenden Erwartungen steigender Zinsen in den USA, einer schwachen Konjunktur und negativen Anleiherenditen.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
INNENPOLITIK VENEZUELA
Venezuelas Opposition hat binnen weniger Tage fast 2 Millionen Stimmen für ein Referendum gegen Präsident Nicolás Maduro zusammenbekommen. 1,85 Millionen Unterschriften für ein Referendum zur Abwahl des sozialistischen Präsidenten seien dem nationalen Wahlrat übergeben worden, teilte der Generalsekretär des Oppositionsbündnisses MUD, Jesús Torrealba, mit. Nötig gewesen wären knapp 200.000 Stimmen und damit 1 Prozent der wahlberechtigten Bürger.
TTIP
Der Direktor des IW-Instituts, Michael Hüther, hat die wachsende Kritik am Freihandelsabkommen TTIP zurückgewiesen, zugleich aber mehr Transparenz in den Verhandlungen gefordert.
Das Weiße Haus hat gelassen auf die Enthüllungen über den Poker mit der EU um das Freihandelsabkommen TTIP reagiert. Er sei "nicht besonders beunruhigt über diese angeblichen Enthüllungen", sagte der Sprecher von US-Präsident Barack Obama, Josh Earnest. Der Sprecher des US-Außenministeriums, John Kirby, bekräftigte, die USA gingen "weiter davon aus, dass es möglich ist", das Abkommen noch in der Amtszeit Obamas abzuschließen.
US-ENERGIESEKTOR
Die anhaltend niedrigen Ölpreise fordern zunehmend Tribut von der Energiebranche: Zwei weitere börsennotierte, hochverschuldete Öl- und Gasunternehmen in den USA haben unabhängig voneinander in Texas Gläubigerschutz beantragt. Die Schulden der Ultra Petroleum Corp aus Houston und der Midstates Petroleum Co mit Sitz in Oklahoma addieren sich auf über 5,8 Milliarden US-Dollar.
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May 03, 2016 02:16 ET (06:16 GMT)
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