FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Der seit einigen Tagen anhaltende Höhenflug des Eurokurses wurde am Nachmittag durch Aussagen eines Vertreters der US-Notenbank Fed gebremst. Eine Leitzinsanhebung im Juni sei eine "reale Option", sagte Dennis Lockhart, Chef der regionalen Notenbank von Atlanta. Die Märkte würden die Chance für eine Zinserhöhung unterschätzen. Der Euro gab daraufhin seine Tagesgewinne fast komplett ab.
Enttäuschend ausgefallene amerikanische Konjunkturdaten hatten die Erwartungen an eine Leitzinsanhebung zuletzt immer weiter gedämpft und den Dollar belastet. An den Finanzmärkten wird die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung im Juni bei nur zehn Prozent angesetzt, da zuletzt auch die US-Notenbank keine klaren Signale für eine Zinserhöhung gegeben hatte. Die sehr vorsichtige Geldpolitik der Fed hatte den Dollar zu einer Reihe von Währungen belastet.
Allerdings stützten auch robustere Konjunkturdaten aus der Eurozone den Eurokurs. "Das Wachstumsszenario in der Eurozone steht aktuell nicht in Frage", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Allerdings seien politische Risiken nicht auszublenden. So sieht auch die EU-Kommission in einem Austritt Großbritanniens aus der EU ein Wachstumsrisiko für die Eurozone. Die Kommission senkte die Wachstumsprognose für die Eurozone in diesem Jahr am Dienstag leicht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,79103 (0,78248) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0251 2016-05-03/16:52