Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GRIECHENLAND - Alexis Tsipras sendet Hilferufe in die Hauptstädte Europas. Der griechische Premier braucht neue Milliarden. Sein Land stehe vor der Pleite. Schon Ende des Monats könne der Regierung das Geld ausgehen, warnen Insider. Nach sechs Jahren Dauerrettung und mehr als 220 Milliarden Euro Hilfskrediten kommt das Land nicht aus der Krise. Eine Studie der European School of Management and Technology (ESMT), die dem Handelsblatt vorliegt, zeigt nun: Die Hilfsprogramme waren fragwürdig konzipiert. Die Europäer und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben in den vergangenen Jahren weniger Griechenland, sondern vor allem Banken und andere private Gläubiger gerettet. (Handelsblatt S. 6)
EZB - In einem Arbeitspapier der Europäischen Zentralbank (EZB) wird vor dubiosen Deals mit US-Daten gewarnt. Es besteht der Verdacht, dass bestimmte Wirtschaftsindikatoren manchen Anlegern vorzeitig bekannt sind. Forscher stoßen auf verdächtige Handelsmuster. So bewegen sich Kurse schon vor der Veröffentlichung der Zahlen. (Handelsblatt S. 34)
AUFZÜGE - Der TÜV beurteilt die Aufzüge in Deutschland als zu unsicher und zu wenig vertrauenswürdig. Doch die Hersteller wehren sich gegen Zweifel an der Sicherheit und verweisen auf die Verantwortung der Betreiber der Anlagen. (FAZ S. 15)
TERROR-ABWEHR - Die IT-Industrie wehrt sich gegen die Pläne der Bundesregierung, Internetunternehmen und Mobilfunkanbieter in Zukunft stärker bei der Terrorbekämpfung in die Pflicht zu nehmen. In einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) warnt der Verband Bitkom, ein Identitätsnachweis von Prepaid-Nutzern "würde als deutsche Insel-Lösung in einem europäischen Binnenmarkt nur zu einer scheinbaren Verbesserung der Sicherheit führen". (Handelsblatt S. 9)
ENERGIEWENDE - Die Folgen der Energiewende führen zu Irritationen in und Beschwerden der Nachbarstaaten. Dänemark, Norwegen und Schweden haben sich jüngst bei der EU-Kommission über Deutschland beklagt, heißt es. Das überfüllte und unzureichend ausgebaute deutsche Stromnetz verhindere den Durchfluss ihres günstigen Ökostroms Richtung Süden. (FAZ S. 17)
ZYPERN - Harris Georgiades, Finanzminister von Zypern, hat sein Land aus der Schuldenkrise geführt. In einem Interview mahnt der Ökonom, dass sich Regierung und Regierte künftig stärker an Logik und Menschenverstand orientieren sollten. Die noch größere Herausforderung sei die Wiedervereinigung des Landes. (Süddeutsche S. 18)
AIIB - Die neu gestartete Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) will rasch expandieren. In seinem ersten Interview mit einem deutschen Medium erläutert Präsident Jin Liqun seine Strategie und betont, dass es keine chinesische Dominanz in der Bank geben werde. (Handelsblatt S. 28)
MILCH - Während Tausende Bauern wegen der niedrigen Preise ihre Höfe schließen müssen, senkt der Handel den Milchpreis drastisch. Den Liter gibt es jetzt für 46 Cent. (FAZ S. 21/Welt S. 10)
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May 04, 2016 00:47 ET (04:47 GMT)
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