HANNOVER (dpa-AFX) - Mit Umsatzzuwächsen bei Frischsaftsystemen und alkoholfreien Getränken hat Berentzen seinen Gesamterlös im ersten Quartal um rund acht Prozent auf 39,3 Millionen Euro gesteigert. Dennoch verlief der Start ins laufende Geschäftsjahr holprig: Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag mit 1,3 Millionen Euro rund 14 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Allerdings gab der Konzern nur angepasste Ebit-Zahlen bekannt. Ob unterm Strich ein Überschuss oder ein Fehlbetrag übrig blieb, wollte Berentzen am Mittwoch zunächst nicht mitteilen.
Bei den vorgelegten Kennzahlen erwartet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr zum Teil erhebliche Steigerungen. Dazu sollen vor allem die umsatzstarken Marken "Puschkin", "Berentzen" sowie das nicht-alkoholische Erfrischungsgetränk "Mio Mio Mate" beitragen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal seien hier zweistellige Zuwachsraten beim Erlös zu verzeichnen, teilte Berentzen mit. Genaue Zahlen lagen zunächst nicht vor.
Das Unternehmen hatte 2014 zudem die Marke Citrocasa übernommen, um mit deren Fruchtsaftsystemen im nicht-alkoholischen Bereich stärker Fuß zu fassen. Berentzen setzt wegen des stagnierenden Alkoholkonsums der Kunden auf neue Standbeine in diesem Bereich. Besonders das Spirituosengeschäft im Ausland bereitet weiter Sorgen. Dort waren die Umsätze laut Quartalsbericht zuletzt rückläufig. Als Grund nennt Berentzen geopolitische Krisen, die relevante Absatzmärkte beträfen.
Gleichzeitig verändert sich die Aktionärsstruktur des Unternehmens. Der ehemalige Mehrheitsaktionär Aurelius hat sich mit weiteren Veräußerungen im April weiter aus dem Unternehmen zurückgezogen. Ihm gehören inzwischen noch knapp ein Fünftel aller Aktien./maa/DP/stb
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