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MARKT-AUSBLICK/Konjunktur löst US-Notenbank als Kurstreiber ab

Von Michael Denzin

FRANKFURT (Dow Jones)--Eine interessante Woche steht den internationalen Aktien- und Anleihemärkten in der kommenden Woche bevor. Nach der Notebankerkonferenz in Jackson Hole und der heißersehnten Rede von Fed-Chefin Janet Yellen müssen sich die Märkte erst neu sortieren. Denn gleichzeitig endet in Europa die große Sommerurlaubssaison. Nach Sonne, Strand und Caipirinhas dürften viele Fondsmanager und Entscheidungsträger einige Zeit brauchen, um ihr Marktgefühl zurückzugewinnen. Entsprechend vorsichtig dürfte es zunächst zur Sache gehen, bevor im DAX der Kampf mit der 10.500er-Marke endgültig entschieden wird.

Fed rutscht aus dem Fokus 
 

Gleichzeitig stehen nur zwei verkürzte Handelswochen in Folge an den Hauptbörsen zur Verfügung. Denn der Montag startet gleich mit einem Feiertag in Großbritannien und der folgende Montag ist Labor Day in den USA. Gleichzeitig rücken vor allem in Deutschland politische Risiken wieder stärker in den Fokus. Denn aus der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntag in einer Woche werden erste Rückschlüsse auf eine Fortsetzbarkeit der großen Koalition aus SPD und CDU gezogen werden.

Zudem ist die Woche vollgepackt mit wichtigen Konjunkturdaten. Der Markt dürfte sie wieder deutlich stärker als zuvor in den Mittelpunkt rücken. Denn der enttäuschende Rückgang des ifo-Indexes wird von einigen Marktteilnehmern bereits als Indiz gedeutet, dass die Konjunktur auch in Europa ihren Höhepunkt erreicht hat. Gleichzeitig ist die sehr hohe Bewertung der Aktienmärkte nur noch zu rechtfertigen, wenn neben der Nullzinspolitik auch Unterstützung von der Gewinnentwicklung der Unternehmen kommt. An Konjunkturdaten stehen unter anderem Inflationsdaten aus den größten Ländern der EU an, in Deutschland die VDMA-Auftragseingänge für den Maschinenbau.

Konjunktur in USA und China rückt in den Mittelpunkt 
 

In den USA sollen die Auftragseingänge, der Chicago- und besonders der populäre ISM-Einkaufsmanager-Index Aufschluss über die künftige Konjunkturrichtung liefern, ebenso wird der ADP-Arbeitsmarktbericht als Vorbote für den offiziellen US-Report gesehen. Im Fokus steht auch wieder China, denn hier werden sowohl die Einkaufsmanager-Daten für die Industrie als auch den Service-Bereich vorgelegt.

Als Branche in den Fokus könnten erneut die Automobilwerte rücken. Hier werden die Kfz-Absatzzahlen aus den USA und Deutschland vorgelegt. Vor allem bei VW möchte der Markt keinen weiteren Absatzeinbruch der Kernmarke in den USA sehen. Marktteilnehmer weisen schon seit Wochen darauf hin, dass VW-Titel kaum noch auf Nachrichten zum Dieselskandal reagierten, dafür aber umso mehr auf Absatzdaten.

Auch den Notenbanken steht ein Fokuswechsel bevor: Der Blick auf sie könnte wieder durch Konjunkturinformationen ersetzt werden. So merken die Analysten der Helaba an, dass der in den Notenbanklaboren entwickelte "Impfstoff" Negativzins mittlerweile zwar in vielen Volkswirtschaften verabreicht werde. Immer mehr Ökonomen sähen diesen jedoch eher als "einen außer Kontrolle geratenen Virus", denn als Heilmittel an.

Auch im Euroraum wächst die Kritik an der EZB. So hatte sich erst im Wochenverlauf Deutsche-Bank-Chef John Cryan mit ungewöhnlich deutlichen Worten und dazu noch öffentlich gegen die Nullzinspolitik gewandt. Im Handel ist immer häufiger zu hören, dass nur noch der direkt von Zinssätzen und Liquidität abhängige Anleihemarkt auf die EZB blickt. Bei Aktien sei es nur die hohe rechnerische Bewertung, die implizit damit verbunden sei. Das wirkliche Interesse der Marktteilnehmer gelte dagegen dem operativen Geschäft der Unternehmen. Entsprechend geringer könnten künftig die Reaktionen des Marktes auf EZB-Aktionen ausfallen und umso höher bei überraschenden Konjunkturdaten.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 26, 2016 08:05 ET (12:05 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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