FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger von Volkswagen (VW)
Im späteren Vormittagshandel büßten die Aktien im moderat
schwächeren Dax
VW SCHLÄGT SICH MITTLERWEILE BESSER ALS BMW ODER DAIMLER
Davon hat sich VW trotz der immer noch andauernden
Nachforschungen und Unsicherheiten wieder stark erholt und steht auf
Jahressicht bereits moderat im Plus. Um sich komplett vom
Abgas-Skandal zu erholen, fehlen der Aktie aber immer noch rund 17
Prozent. Dennoch: die Papiere der Branchenkollegen BMW
"Nach etlichen Monaten des Diesel-Skandals und der damit verbundenen Kosten und Negativmeldungen steht bei Volkswagen nun mit den Zahlen zum ersten Quartal wieder das operative Geschäft im Vordergrund", brachte Analyst Frank Schwope von der NordLB die veränderte Lage für VW nun auf den Punkt.
ERGEBNISSE KOMMEN GUT AN
Hier richtete sich der Blick vor allem auf die Ergebniskennziffern, die insbesondere von den Analysten der Schweizer Großbank UBS und der DZ Bank hervorgehoben wurden. "Sowohl die bereinigten als auch die unbereinigten Ebit-Zahlen haben unsere und die Markterwartungen übertroffen", betonte etwa Michael Punzet von der DZ Bank.
Die Experten von der Oddo Seydler Bank begründeten den weniger deutlich als allgemein prognostizierten Rückgang beim bereinigten operativen Gewinn (Ebit) vor allem mit der operativen Gewinnentwicklung bei Porsche, MAN, Skoda und dem Bereich Financial Services. Zudem habe der Konzern eigenen Angaben zufolge an den Produktionskosten gespart und verhältnismäßig mehr Modelle verkauft, die höhere Gewinne für den Konzern abwerfen würden.
CHINA BEREITET SORGEN
NordLB-Analyst Schwope würdigte zwar ebenfalls die "recht ordentlich" ausgefallenen Ergebniskennziffern, verwies aber auch darauf, dass ein großer Teil des Wachstums aus China gekommen sei. Dort aber sei das operative Ergebnis enttäuschend gewesen. "Wenn die Steuererleichterungen für Autos in China Ende 2016 auslaufen, könnte das Jahr 2017 im Reich der Mitte Sorgen bereiten", schlussfolgert Schwope daher und bleibt vorsichtig.
Nach wie vor sieht er etwa die Gesamtkosten des Abgas-Skandals zwischen 20 und 30 Milliarden Euro. Und die dürften seines Erachtens auch eher über- als unterschritten werden. "Die tatsächlichen Gesamtkosten des Skandals dürften allerdings frühestens in zehn Jahren feststehen."/ck/fbr
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
ISIN DE0007664039
AXC0121 2016-05-31/11:50