NEWBURY (dpa-AFX) - Der britische Telekomkonzern Vodafone
Denn die roten Zahlen unter dem Strich außer Acht gelassen sorgte das sonstige Abschneiden bei Vorstandschef Vittorio Colao für Zuversicht. Der Umsatz schrumpfte zwar vor allem wegen der starken britischen Währung um 3 Prozent auf 41 Milliarden Pfund - aus eigener Kraft hätte Vodafone aber Boden gut gemacht und vor allem im vierten Quartal besser abgeschnitten als von Experten gedacht. Dazu trugen allerdings auch Sondereffekte bei. Auf Jahressicht sei es das erste Mal seit 2008, dass Vodafone sowohl bei Umsatz als auch beim operativen Ergebnis aus eigener Kraft zugelegt habe, sagte Colao.
Auch in Deutschland, dem wichtigsten Mobilfunkeinzelmarkt der
Briten, zeigt der Trend nach längerer Durststrecke wieder deutlicher
nach oben. Der vielbeachtete Umsatz mit Mobilfunkdienstleistungen
wuchs von Januar bis März im Jahresvergleich um 0,3 Prozent. Damit
konnte Vodafone dank der verstärkten Ausrichtung auf Prepaid- und
Billigangebote gegenüber den Wettbewerbern der Deutschen Telekom
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging das Ergebnis (Ebitda) der Briten konzernweit um 2,5 Prozent auf 11,6 Milliarden Pfund zurück. Der Konzern stellt seine Bilanzierung nun kurz vor der "Brexit"-Abstimmung im Vereinigten Königreich auf den Euro um. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Management um Vittorio Colao mit einem Ebitda von 15,7 bis 16,2 Milliarden Euro - damit liegt Vodafone oberhalb der durchschnittlichen Schätzungen von Experten. Das sorgte für bessere Laune bei den Anlegern.
Die Dividende will Vodafone zudem jährlich steigern. Für das vergangene Jahr zahlt der Konzern inklusive der Schlussdividende 11,45 Pence - nach Angaben des Konzerns umgerechnet 14,48 Eurocent je Aktie.
Auf dem britischen Markt rechnet Colao nach der geplatzten Übernahme des britischen Telefonica-Ablegers O2 UK durch den Mischkonzern Hutchison aus Hongkong mit neuer Bewegung. Es werde voraussichtlich Allianzen geben, womöglich auch Übernahmen - aber wer mit wem, das sei schwer auszumachen. Vergangene Woche hatte die EU-Kommission den über 10 Milliarden Pfund schweren Deal wegen Wettbewerbsbedenken untersagt./men/enl/stb
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AXC0080 2016-05-17/11:07