PARIS (AFP)--Eine russische Sojus-Rakete hat am Dienstag zwei in Deutschland hergestellte Galileo-Satelliten der Europäischen Weltraumagentur (Esa) ins All gebracht, um den Aufbau eines europäischen Navigationssystems voranzubringen. Die Rakete hob planmäßig um 05.48 Uhr Ortszeit (10.48 Uhr MESZ) vom Weltraumbahnhof Kourou im französischen Übersee-Département Französisch-Guyana ab, wie in einer Videoübertragung des Weltraumunternehmens Arianespace zu sehen war.
Die vom deutschen Hersteller OHB gebauten Satelliten sollten nach knapp vier Stunden Flug auf eine Umlaufbahn in 23.522 Kilometern Höhe gebracht werden. Galileo soll künftig dem US-Navigationssystem GPS Konkurrenz machen. Da es erst nach dem GPS-System entwickelt wurde, verfügt es über modernere Technik und kann daher präzisere Signale senden als der etablierte US-Konkurrent.
Ende 2016 sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission, die das gut 7 Milliarden Euro teure Programm finanziert, insgesamt 16 Satelliten des Navigationssystems die Erde umrunden. Bei drei Satelliten sind allerdings noch Nachbesserungen nötig, wie der Leiter der Galileo-Programms bei der Esa, Paul Verhoef, sagte.
Zwei der Satelliten befinden sich demnach auf einer falschen Umlaufbahn. Bei einem dritten Satelliten gebe es eine Panne an der Antenne, sagte Verhoef. Auf einer Frequenz könne der Satellit aber noch Daten übermitteln.
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May 24, 2016 06:43 ET (10:43 GMT)