Von Anne Steele
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Getränkekonzern Coca-Cola hat Pläne für die Neuordnung seiner internationalen Struktur bekannt gegeben. Der Konzern will damit Veränderungen im Geschäft mit Flaschenabfüllungen besser Rechnung zu tragen. Nach Jahren mit nur langsamen Fortschritten will die Coca-Cola Company ihre Produktions- und Vertriebsgeschäfte in den USA möglichst rasch bis zum kommenden Jahr veräußern und den Fokus künftig auf das profitablere Geschäft mit der Herstellung Konzentraten legen.
Im Zuge dessen und mit Wirkung zum 1. August legt Coca-Cola ihre Geschäfte in Europa, Eurasien und Afrika in einem neu zu gründenden Geschäftsbereich für Europa, den Nahen Osten und Afrika zusammen, wie der Konzern am Dienstag ankündigte.
In Europa werden die Geschäftseinheiten in Zentral- und Südeuropa, sowie Russland und Weißrussland zu einer neuen zentral- und osteuropäischen Gesellschaft gebündelt, die das Flaschenabfüllungsgeschäft in der Region besser unterstützen soll.
In Afrika will Coca-Cola ein süd- und ostafrikanisches sowie ein westafrikanische Geschäft gründen - und damit zwei bereits bestehende Geschäftsbereiche neu aufteilen, um sie besser an das Abfüllgeschäft in Afrika anzupassen.
Im Zuge der Neustrukturierung sollen mehrere Manager, die zuvor für den Konzern in Lateinamerika tätig waren, die Leitung der neu zugeschnittenen Regionen übernehmen. In Lateinamerika hatte der Getränkeriese 2014 die zweithöchsten Umsätze außerhalb Nordamerikas erzielt, 2015 fiel die Region allerdings leicht hinter Europa zurück.
Die Coca-Cola-Aktie verteuer sich zum Börsenstart in den USA leicht um 0,3 Prozent. Seit Jahresanfang hat der Kurs 2,4 Prozent auf 43,97 Dollar zugelegt.
Im ersten Quartal hatte sich das Wachstum des Konzerns verlangsamt, wie Coca-Cola im April bekannt gab. Belastet wurde das Ergebnis von der schwachen Nachfrage nach dem gleichnamigen Softgetränk, die in allen Regionen außer Asien zurückging. Der Limonadenabsatz stagnierte nach fünf Wachstumsquartalen in Folge, auch wegen der schwächeren Weltwirtschaft und wachsender gesundheitlicher Bedenken beim Konsum zuckerhaltiger Getränke.
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May 24, 2016 10:02 ET (14:02 GMT)
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