(Wiederholung: Im zweiten Absatz, zweiter Satz wurde die Schreibweise der Firma Oechsler AG berichtigt.)
ANSBACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Adidas
Möglich machen es die Fortschritte bei der Automatisierung. Gefertigt werden die Schuhe fast ausschließlich von Robotern, die auf dem Gelände der Oechsler AG in Ansbach stehen. Gestartet hat der Konzern das Projekt mit dem langjährigen Zulieferer im Dezember vergangenen Jahres. Weil sich dabei alles um Schnelligkeit dreht, trägt die Fabrik den Namen "Speedfactory".
Inzwischen hat Adidas unweit vom Oechsler-Standort eine 4600 Quadratmeter große Fertigung für die kommerzielle Serienproduktion gebaut. Eine weitere Anlage ist im kommenden Jahr in den USA geplant, wobei der Standort noch nicht feststeht. Eine Million Paar Schuhe sollen diese beiden Werke pro Jahr produzieren, schätzt Vorstandschef Herbert Hainer. Der Aufbau weiterer Fabriken, etwa in Frankreich oder Großbritannien könnte folgen.
Bislang werden die Schuhe noch von Zulieferern in Asien
gefertigt. Von der Bestellung bis zur Auslieferung können durch die
langen Transportwege und die vielen Zwischenschritte bei der
Produktion 90 Tage verstreichen, sagte der für die
Speedfactory-Projekt zuständige Adidas-Manager Gerd Manz
Weitere Vorteile seien die Einsparungen bei den Kosten für Transport und Lagerhaltung. Denn die Produktion könne stets an die Nachfrage angepasst werden. Darüber hinaus braucht der Hersteller weniger Personal. Nur rund 160 Mitarbeiter werden bei der Serienproduktion benötigt. An eine Vollautomatisierung ist dennoch nicht gedacht. Und auch die Fabriken in Asien soll es weiterhin geben. "Wir werden aber viel kostengünstiger und effizienter werden", sagt Hainer. Rund 300 Millionen Paar Schuhe fertigte der Konzern allein 2015.
Für den langjährigen Adidas-Chef, der im Oktober sein Amt an den
früheren Henkel
Neben Schuhen sei auch die automatisierte Herstellung von
Textilien denkbar. "Das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft
würden wir in jedem Fall auch in Deutschland produzieren", sagte
Hainer. Derzeit verhandelt der Konzern mit dem Deutschen
Fußball-Bund (DFB) über eine Verlängerung des noch bis 2018
laufenden Ausrüstervertrags. Auch Konkurrent Nike
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