Von Inti Landauro
PARIS (Dow Jones)--Der französische Strom- und Gaskonzern Engie senkt nach einem Umsatzrückgang im dritten Quartal die Gewinnschätzung. Die Franzosen erwarten nun 2016 einen Gewinn, ohne die Berücksichtigung von Restrukturierungkosten und Wertminderungen, der eher am unteren Ende der Prognosespanne von 2,4 Milliarden bis 2,7 Milliarden Euro liegen wird.
In den neun Monaten bis Ende September rutschte das EBITDA um 5,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro ab. Der Konzernumsatz fiel um 11 Prozent auf 47,5 Milliarden Euro. Engie erklärte die Entwicklung am Donnerstag mit den schwachen Gas- und Strompreisen und der nachlassenden wetterbedingten Nachfrage auf dem Heimatmarkt Frankreich.
Wie andere Stromkonzerne in Europa, wie die deutsche Eon oder RWE, haben die Franzosen unter der schwachen Nachfrage zu leiden. Die Strompreise stehen unter Druck, weil die staatliche Unterstützung beim Ausbau von Erneuerbaren Energien die konvetionellen Kraftwerke weniger rentabel macht. Engie hat in der Vergangenheit einige konvetionelle Kraftwerke geschlossen und in den vergangenen Jahren hohe Abschreibungen vornehmen müssen. Engie beschloss, sich von einigen Vermögenswerten zu trennen, die von Rohstoffpreisen abhängig sind, und sich stattdessen auf Geschäfte mit regulierten Preisen und auf erneuerbare Energien zu konzentrieren.
Zwischen 2016 und 2018 will Engie Vermögenswerte im Wert von 15 Milliarden Euro veräußern und 22 Milliarden Euro investieren. Bisher seien Vermögenswerte für 6,1 Milliarden Euro verkauft worden, sagte CEO Isabelle Kocher. Engie firmierte früher unter dem Namen GDF Suez SA.
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November 10, 2016 04:24 ET (09:24 GMT)
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