DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die von der EU angestrebte Freigabe des
700-Megahertz-Band für Mobiltelefone und Datenübertragung ebnet nach
Einschätzung von Vodafone
Die für Telekommunikation zuständigen Minister der EU hatten am Donnerstag in einem Vorentscheid die zukünftige Nutzung der Frequenzen im Bereich von 470 bis 790 MHz beschlossen und einen großen Frequenzbereich hieraus für die ausschließliche Mobilfunknutzung vorgesehen. Rundfunkdienste sollen im Frequenzbereich unter 694 MHz mindestens bis 2030 Priorität haben. Die Frequenzen im Bereich von 694 MHz bis 790 MHz sollen ab 2020 ausschließlich für Mobilfunk genutzt werden. Bevor die neuen Regelungen wirksam werden, müssen sich die EU-Staaten aber noch mit dem Europaparlament einigen. Am Ende müssen beide zustimmen.
Der Frequenzbereich zwischen 470 und 790 Megahertz wird derzeit in erster Linie für digitales Fernsehen und drahtlose Mikrofone genutzt, etwa bei Theateraufführungen, Konzerten und Sportveranstaltungen. Die Betreiber und Hersteller dieser Anlagen protestieren seit geraumer Zeit dagegen, dass ihr Frequenzspektrum durch den Mobilfunk und das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T2) immer weiter zusammengestrichen wird.
Der Chef von Vodafone Deutschland, Hannes Ametsreiter, betonte dagegen, schon in wenigen Monaten werde sein Unternehmen auf dem Weg zu 5G die Schallmauer von einem Gigabit pro Sekunde knacken. "An ausgewählten Orten werden dann erstmals Gigabit-Geschwindigkeiten im Mobilfunk außerhalb von Laborbedingungen möglich."/chd/DP/stb
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AXC0079 2016-05-27/12:34