(Neu: Schlusskurse und Details)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Hausgemachte Probleme, schwierige
Finanzmärkte und obendrauf die Sorgen vor einem Austritt
Großbritanniens aus der EU haben die Aktien der Deutschen Bank
Der Gegenwind für das größte deutsche Finanzinstitut habe in den vergangenen Monaten immer weiter zugenommen, erklärte Analyst Andreas Pläsier vom Analysehaus Warburg Research. Er strich seine Prognosen zusammen und senkte das Kursziel für die Aktien auf Sicht von einem Jahr von 21,00 auf 12,70 Euro.
Auf dem hintersten Platz im deutschen Leitindex lag am Donnerstag
übrigens die Aktie der Commerzbank
DEUTSCHE BANK IST DAX-SCHLUSSLICHT
Auch wenn die Deutsche Bank die rote Laterne am Donnerstag im Dax
nicht erhalten hat - auf Sicht von 2016 sind die Papiere
Schlusslicht. Seit Jahresbeginn verloren die Deutsche-Bank-Papiere
mehr als 42 Prozent. Sorgen vor den Folgen eines möglichen Brexit
und der freie Fall der Anleiherenditen haben die Finanzinstitute
insgesamt schwer unter Druck gesetzt. Überdies steckt die Deutsche
Bank mitten in einem teuren Umbau. Zum Vergleich: Die Anteilsscheine
der Commerzbank
Warburg-Analyst Pläsier fürchtet angesichts des schwierigen Umfelds, dass sich die schwache Kursentwicklung fortsetzt. Die Zielsenkung resultiere aus einer Anpassung seines Modells und der zugrundeliegenden Schätzungen an die schweren Belastungsfaktoren. Unter anderem drückten die wegbrechenden Umsätze und das rückläufige Zinsniveau auf das Geschäft.
SORGE VOR RAUSWURF AUS STOXX EUROPE 50
Bei der Deutschen Bank kommt als Belastung hinzu, dass aufgrund des Wertverfalls nun auch noch der Rauswurf aus dem europaweiten Auswahlindex Stoxx Europe 50 droht. Analyst Uwe Streich von der Landesbank LBBW hält die Aktie mit Blick auf die nächste Überprüfung für gefährdet. Ob das bereits im August passieren könnte, hänge von der Kursentwicklung ab. Zurzeit nimmt die Deutsche Bank den letzten Platz unter den Stoxx-50-Mitgliedern ein./fat/das/mzs/jha/
ISIN DE0005140008
AXC0240 2016-06-16/18:22