STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Angst vor politischen Risiken: DAX kracht deutlich unter 10.000er Marke
Abgang der Finanzchefin schickt Lufthansa auf Sinkflug
Die Sorgen vor einem Austritt der Briten aus der EU nehmen offensichtlich weiter zu. Viele Anleger versuchen, die Risiken in ihren Depots zu minimieren. Zwei Wochen vor der Abstimmung über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens nimmt die Nervosität der Anleger in Europa weiter zu. Viele Investoren steigen seit gestern zunehmend aus ihren Aktien-Engagements aus und schichten ihr Geld teilweise in die als weniger riskant geltenden Staatsanleihen bzw. Gold um.
Der DAX rutschte heute sogar deutlich unter die 10.000-Punkte-Marke. Am Nachmittag notierte das deutsche Börsenbarometer sogar bei 9.854 Punkten mit 2,3 Prozent im Minus.
Es gibt keine Gewinneraktie im DAX. Den stärksten Kursverlust verzeichnet Lufthansa mit einem Abschlag von 5,45 Prozent auf 11,35 Euro, nachdem Finanzchefin Simone Menne den Aufsichtsrat um frühzeitige Auflösung ihres Vertrages gebeten hat. Die 55-jährige Managerin wolle eine Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung nutzen, hieß es. Die Führungsspitze der Lufthansa bedauerte die Entscheidung von Menne. Sie habe Kurs gehalten und ist auch schwierigen Entscheidungen nie ausgewichen. Auch bei Analysten und Investoren genoss sie großes Ansehen und galt als Schlüsselfigur in einer Zeit, in der die Lufthansa versuchen muss, die Kosten weiter zu senken.
Euwax Sentiment Index
Der Euwax-Sentiment-Index lag nach dem erneuten Rückgang des DAX am frühen Nachmittag bei plus vierzig Punkten. Offenbar setzt die Mehrheit der kurzfristig orientierten Marktteilnehmer mit Hebelprodukten entschlossen auf bald wieder steigende Kurse des DAX.
Trends im Handel
An der Euwax stiegen heute viele Anleger aus Knock-out-Puts auf die Volkswagen Vorzüge aus.
Knock-out-Calls auf Nordex sowie Fresenius Medical Care waren dagegen verstärkt gesucht.
Einige Investoren setzen auch mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Aktien von Allianz, Daimler und Fresenius.
Börse Stuttgart TV
Die EZB lässt den Leitzins unverändert bei null. Die Einlagenzinsen bleiben unverändert bei minus 0,4 Prozent. Wichtige Aussagen gab es zum Thema Aufkauf von Unternehmensanleihen, Inflation- und Wachstumsprognose, Brexit Referendum und Griechenland. Norbert Paul, Marktexperte Börse Stuttgart erläutert die wichtigsten Entscheidungen der EZB.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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