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MÄRKTE EUROPA/Notenbanken treiben Anleger in Anleihen und Gold

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Sicherheit ist am Donnerstag oberstes Gebot an den Finanzmärkten. Elfmal soll Fed-Chefin Janet Yellen während der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der US-Notenbank "uncertain" benutzt haben. Das haben die Investoren gehört und verstanden. Folgerichtig schichten sie ihr Vermögen in die sicheren Häfen um. Dies war am Mittwoch an der Wall Street zu beobachten, der Trend setzte sich in Asien fort und dauert in Europa an. Aktien werden verkauft, Anleihen wie auch Gold werden dagegen gekauft. Der DAX verliert im frühen Handel 0,6 Prozent auf 9.551 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,8 Prozent auf 2.809 Zähler nach unten. Die zehnjährigen Bundesanleihen rentierten mit minus 0,036 Prozent auf neuem Renditetief.

Innerhalb von nur zwölf Stunden haben die US-Notenbank und die Bank of Japan den Börsen ihre Entscheidung, nichts an ihrer aktuellen Zinspolitik zu ändern, mitgeteilt. Die US-Notenbank hat die Zinsprojektionen zurückgenommen, für dieses Jahr geht sie nun nur noch von ein bis zwei Zinserhöhungen aus. "Alles an dieser Entscheidung liest sich taubenhaft und führt die Fed näher an das heran, was die Märkte die ganze Zeit vorhersagen: Die Zinsen werden noch länger niedrig bleiben", sagte Marktstratege Chris Gaffney von Everbank World Markets.

Anleihen und Gold die Gewinner der neuen Verunsicherung 
 

"Die Aussagen der US-Notenbankchefin gepaart mit der Erklärung nach der Tagung des FOMC und den neuen Projektionen deuten nicht daraufhin, dass in Bälde mit Leitzinserhöhungen zu rechnen ist", heißt es auch von Dirk Gojny, Anleihestratege bei der National Bank. Am Rentenmarkt blieben US-Anleihen gesucht, zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren mit 1,55 Prozent um sechs Basispunkte niedriger. Anleger deckten sich aufgrund des voraussichtlich noch lange niedrigen Zinsniveaus mit Gold ein. Die Feinunze notierte zwischenzeitlich mit 1.313,59 Dollar auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren, aktuell handelt die Feinunze bei 1.308 Dollar.

Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik ebenfalls nicht verändert, dafür aber den Inflationsausblick gesenkt. Der Aktienmarkt in Tokio ging in Folge auf Tauchstation, die Rendite japanischer zehnjähriger Staatsanleihen fiel zeitweise auf das Rekordtief von minus 0,21 Prozent. Der Yen als Risikobarometer überwindet die bisherigen Jahreshochs und stieg zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit 21 Monaten.

Tag der Notenbanken ist noch nicht zu Ende 
 

Der Tag der Notenbanken geht in Europa weiter. Die Schweizer Notenbank hat, wie die Fed und die BoJ zuvor, die Leitzinsen am Vormittag unverändert gelassen. An der Börse wird davon ausgegangen, dass sich die Zentralbanken ihr Pulver für die kommende Woche trocken halten, wenn die Briten über den Verbleib oder den Austritt aus der Europäischen Union abstimmen. Die Commerzbank (Coba) erwartet aus London am Mittag ebenfalls nichts Neues. "So spannend derzeit alles rund um das Thema Brexit ist, so gähnend langweilig wird die Zinssitzung der Bank of England (BoE) heute werden", so die Devisenstrategen der Coba.

Midea will Kuka 
 

Kuka steigen 1 Prozent auf 107 Euro. Die chinesische Midea hat jetzt ihr Übernahmeangebot von 115 Euro je Kuka-Aktie vorgelegt. "Ein Risikoabschlag wird aber bleiben", sagt der Marktteilnehmer. Zwar kämen aus Europa keine Anhaltspunkte für ein Untersagen der Übernahme, hier werde eher nach einem alternativen Bieter Ausschau gehalten. "Ein gewisses juristisches Restrisiko bleibt aber", sagt er mit Blick darauf, dass Kuka in den USA Zulieferer für die Produktion eines auch militärisch eingesetzten Jeeps sei.

Schwach tendieren in Europa erneut die Banken, der Sektor verliert 1,6 Prozent. Deutsche Bank brechen nach unten durch. Sie fallen unter das Tief vom Februar und notieren auf dem tiefsten Stand seit den 80er Jahren. "Die Lage für die Banken bleibt schwierig", sagt ein Marktteilnehmer. Kurs minus 2,1 Prozent auf 13,00 Euro nach einem Tief bei 12,84.

ASML übernimmt taiwanische Hermes Microvision für rund 2,7 Mrd EUR 
 

Der Chipausrüster ASML verstärkt sich mit einem milliardenschweren Zukauf. Für rund 100 Milliarden Taiwan-Dollar oder umgerechnet 2,7 Milliarden Euro übernimmt die ASML Holding NV die taiwanische Hermes Microvision. "Die Übernahme liegt im Rahmen der industriellen Logik", sagt ein Händler. Beide Unternehmen arbeiteten schon seit Jahren zusammen. Mit der Technologie von Hermes könne die Qualitätssicherung noch weiter verbessert und der Ausschuss vermindert werden. An der Börse wird der Deal positiv gewertet, die Aktie handelt knapp im Plus.

INDEX            zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50   2.808,55  -0,77   -21,75     -14,05 
Stoxx-50        2.680,95  -0,88   -23,69     -13,52 
DAX             9.551,26  -0,58   -55,45     -11,09 
MDAX           19.578,41  -0,49   -95,95      -5,76 
TecDAX          1.575,78  -0,43    -6,77     -13,93 
SDAX            8.840,40  -0,70   -62,12      -2,84 
FTSE            5.931,48  -0,59   -35,32      -4,98 
CAC             4.146,02  -0,61   -25,56     -10,59 
 
Bund-Future       165,42               8       6,67 
 
DEVISEN  zuletzt  +/- %  0.00 Uhr  Mi, 17.14 Uhr 
EUR/USD   1,1277  +0,1%    1,1263         1,1243 
EUR/JPY   117,19  -1,8%    119,40         118,99 
EUR/CHF   1,0825  -0,0%    1,0830         1,0817 
GBP/EUR   1,2573  -0,0%    1,2606         1,2625 
USD/JPY   103,95  -1,9%    106,01         105,84 
GBP/USD   1,4184  -0,1%    1,4197         1,4192 
 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         47,38      48,01  -1,3%    -0,63  +14,6% 
Brent/ICE         48,24      48,97  -1,5%    -0,73  +14,6% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.308,67   1.291,81  +1,3%   +16,86  +23,4% 
Silber (Spot)     17,76      17,52  +1,4%    +0,24  +28,5% 
Platin (Spot)    983,90     976,00  +0,8%    +7,90  +10,4% 
Kupfer-Future      2,06       2,04  -1,4%    -0,03   -4,1% 
 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 16, 2016 03:59 ET (07:59 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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