FRANKFURT (dpa-AFX) - Einer der mächtigsten Investoren der Welt,
der Vermögensverwalter Blackrock, blickt skeptisch auf einen
Zusammenschluss von Deutscher Bank
Dem Vernehmen nach hatten die Spitzen von Deutscher Bank und
Commerzbank im Sommer einen Zusammenschluss ausgelotet, den Plan
aber rasch wieder verworfen. Blackrock ist Großaktionär beider
Häuser und bekommt entsprechend den starken Kursverfall zu spüren.
Die Commerzbank-Aktie hat in diesem Jahr 39 Prozent an Wert
verloren, die Aktie der Deutschen Bank sogar 48 Prozent. Das
bedeutet die letzten Plätze im Leitindex Dax
Die beiden Großbanken leiden unter den niedrigen Zinsen, dem starken Wettbewerb mit Sparkassen und Volksbanken im Heimatmarkt sowie hausgemachten Problemen. Vielen europäischen Konkurrenten ergeht es allerdings kaum besser. "Europas Banken haben in einem großen Ausmaß versagt", sagte Hildebrand. Es fehle vielerorts die Erkenntnis, "dass eine radikale Neuorientierung des Geschäftsmodells notwendig ist". Deshalb seien Anleger derzeit auch kaum bereit, in europäische Bankaktien zu investieren.
Bevor es zu Fusionen kommen kann, sieht Hildebrand aber die Politik am Zug: "Wenn ich mit Vorstandschefs europäischer Banken spreche, dann merke ich, dass Unsicherheit herrscht. Es fehlt eine klare Antwort der Politik auf die Frage, ob ein gesamteuropäisches Bankenmodell erwünscht ist."/das/ajx
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AXC0276 2016-10-04/22:01