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MÄRKTE EUROPA/Börsen reagieren mit Aktien-Crash auf den Brexit

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem Kurs-Crash reagieren Europas Aktienbörsen auf den Brexit-Schock. Die Notierungen der meisten Börsen brachen zur Eröffnung zwischen 7 und 12 Prozent ein. Bei den als besonders betroffen gesehenen Bankaktien Großbritanniens ging es in der Spitze um bis zu 35 Prozent nach unten. In der Nacht war bereits das britische Pfund um mehr als 10 Prozent eingebrochen. Selbst die US-Futures stürzten um 4,5 Prozent ab.

Die europäischen Börsen erklärten darauf bereits den sogenannten "Fast Market" - einen Ausnahmezustand der Börsen für besonders volatile Zeiten. Teilweise kommt es sogar zu Handelsunterbrechungen. In einer ersten Reaktion am frühen Morgen brachen die Terminkontrakte auf den DAX um über 11 Prozent ein. Aktuell notiert das deutsche Börsenbarometer 7 Prozent tiefer bei 9.556 Punkten. Der EuroStoxx50-Index fällt um 8,7 Prozent auf 2.774 Zähler, der britische Auswahlindex FTSE-100 um fast 7 Prozent.

Umgekehrt sprang das Gold als "internationale Fluchtwährung" in der Spitze um über 100 Dollar nach oben. Auch die Rentenmärkte schossen nach oben: Die Rendite der 10-jährigen deutschen Bundesanleihe sackte mit -0,17 Prozent auf den tiefsten jemals erzielten Stand.

Hoffen auf Erholung nach Eröffnung 
 

Händler hoffen jedoch, dass mit den Panikkursen zur Börseneröffnung auch die Tagestiefs gesehen wurden. "Hier wurde in einer Panikreaktion alles auf den Markt geworfen, was da war", sagt ein Händler. Dies spreche für eine Erholung im Tagesverlauf. Darauf deute bereits die Reaktion im britischen Pfund hin, das seit Eröffnung bereits ein Drittel der Verluste wieder aufgeholt hat. Auch werden vermehrt Stockpicker gesehen, die die Panikkurse zu Schnäppchenkäufen nutzen. Zudem könnte der bessere ifo-Index aus Deutschland stützen, der aber derzeit "nun wirklich keine Rolle spielt", wie ein Händler sagt.

Langfristig üben sich Vermögensverwalter zudem in beruhigenden Aussagen: So heißt es von Vontobel Asset Management, die Entscheidung sei zwar unglücklich, bedeute aber kein systemisches Risiko für die europäischen und globalen Finanzmärkte. Dennoch dürften die nun anstehenden Verhandlungen der EU mit Großbritannien noch lange für Unsicherheit sorgen: "Die EU wird nun auf geraume Zeit mit sich selbst beschäftigt sein", sagt Heino Ruland, Head of Research der ICF Bank.

Banken größte Verlierer in ganz Europa 
 

Größte Verlierer im DAX und Europa sind die Banken. Bei Deutsche Bank und Commerzbank geht es rund 15 Prozent nach unten. Aber auch RWE, VW und Allianz rutschen um bis zu 11 Prozent ab. Die britischen Banken "erholen" sich im frühen Handel leicht, was Händler aber lediglich auf Eindeckungen von Leerverkäufern zurückführen. Barclays und Lloyds notieren 22 Prozent im Minus.

Unter Druck stehen aber auch Italiens Banken. Sie werden massiv abverkauft, wie Unicredit, die 25 Prozent fallen, und Intesa mit 22 Prozent Minus. In Frankreich fallen Societe Generale und Credit Agricole je 16 Prozent. Die Banken hatten sich zuletzt mit den Umfragen stark erholt, gelten aber als mögliche Verlierer der Entwicklung, auch wegen der weiter fallenden Zinsen.

Einige britische Aktien als Währungsgewinner 
 

Relativ stabil halten sich nur die Pharmawerte mit 4 Prozent Minus. Als Defensivwerte sind sie bei Krisen als sicherer Hafen gesucht. Daneben werden ausgewählte britische Aktien als Gewinner gesehen. Einige Unternehmen können stark von Umrechnungsgewinnen wegen des schwachen Pfunds profitieren. AstraZeneca geben nur 0,2 Prozent nach, Glaxosmithkline steigen sogar um 1,1 Prozent.

In Deutschland wird der Kurseinbruch zur Eröffnung auch bei ausgewählten Titeln wie den Immobilienwerten zum Stockpicking genutzt. So erholen sich im DAX Vonovia nach rund 7 Prozent Minus auf nur noch 1 Prozent im roten Bereich. Selbst die Bank-Aktien könnten nun für Auslandskäufer attraktiv werden, heißt es weiter dazu. "Mit dem Kurseinbruch der britischen Banken und dem Einbruch im Pfund-Kurs konnten US-Anleger Aktien wie Barclays fast für die Hälfte vom gestrigen Preis erwerben", sagt ein Marktbeobachter. Dies spreche für fortgesetztes Stockpicking, sobald die erste Panik an den Märkten vorbei ist.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/smh

(END) Dow Jones Newswires

June 24, 2016 04:28 ET (08:28 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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