DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Henkel
Das übernommene Unternehmen erzielte 2015 nach Angaben von Henkel in den USA und Kanada einen Umsatz von rund 1,4 Milliarden Euro. Sun Products beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter und hat zwei Produktionsstätten und einen Forschungs- und Entwicklungsstandort in den USA.
Der Zukauf kommt nicht überraschend. Der seit Anfang Mai amtierende Henkel-Chef Hans Van Bylen hatte mehrfach Akquisitionen angekündigt. Auch nach dem Geschäft bleibe Henkel hungrig, deutete er an. "Wenn ein Unternehmen strategisch zu unseren Geschäften passt und zu einem angemessenen Preis verfügbar ist, sind auch weitere, gezielte Akquisitionen möglich", sagte van Bylen der "Rheinischen Post" (Samstag). "Wir haben eine starke Bilanz und verfügen über die erforderliche finanzielle Flexibilität."
Die Börse reagierte positiv. Die Henkel-Aktie verlor am Brexit-Tag zwar auch leicht, lag aber besser als der Markt. Dies sei genau der Schritt, auf den viele schon gewartet hätten, kommentierte Berenberg-Analyst James Targett. Der Konzern nutze seine vorhandenen Mittel und steigere damit seine Präsenz in US-Haushalten - mit entsprechend positivem Ergebnisbeitrag.
Den Preis für den Zukauf bewertete der Vorstandschef als nicht zu hoch: "Wir investieren in ein erfolgreiches Geschäft in einem profitablen und wachsenden Markt. Den Preis, den wir dafür zahlen, halten wir für sehr angemessen", sagte van Bylen./zb/rs/DP/stb
ISIN DE0006048432
AXC0355 2016-06-24/16:54