Anzeige
Mehr »
Login
Donnerstag, 25.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 687 internationalen Medien
Wie die Revolution der sauberen Energie eine solide Investitionsmöglichkeit bieten könnte
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
171 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE USA/Tiefrote Aktienkurse nach Brexit-Schock

NEW YORK (Dow Jones)--Schwarzer Freitag auch an den US-Börsen. Mit kräftigen Kursverlusten reagieren die Aktien auf den Sieg der EU-Gegner beim Brexit-Referendum. Nach dem vorweggenommenen Optimismus an den vorangegangenen Handelstagen ist die Überraschung umso größer, dass sich die Briten tatsächlich für den Austritt aus der EU entschieden haben. Der Ausgang des Referendums erwischt die meisten Anleger auf dem falschen Fuß, denn an den Vortagen waren sie noch Umfragen gefolgt, die einen Sieg der EU-Befürworter sehr wahrscheinlich erschienen ließen. Auch die Quoten der Buchmacher hatten ganz klar darauf hingedeutet

Trotz herber Verluste trifft es die US-Indizes nicht ganz so hart wie einige asiatische und europäische Börsen. Dort stürzten die Kurse und Indizes regelrecht ab, letztere teilweise im zweistelligen Prozentbereich. Zur New Yorker Mittagszeit verliert der Dow-Jones-Index 2,6 Prozent auf 17.541 Punkte. Der S&P-500 gibt um 2,7 Prozent nach und der Nasdaq-Composite um 3,2 Prozent.

Analysten befürchten, dass der Brexit-Schock an den Aktienmärkten noch länger nachwirken könnte. Der nun beschlossene Austritt Großbritanniens werde länger andauernde Turbulenzen an den Märkten nach sich ziehen, das gelte besonders für die Eurozone, heißt es bei JP Morgan. Greg McBride, Cheffinanzanalyst bei Bankrate.com, rät den Anlegern, sich "warm anzuziehen". Die Erleichterungsrally der vergangenen Tage, als die Investoren mehrheitlich auf ein "Remain" der Briten setzten, müsse ausgepreist werden, sagt er. Allerdings gibt es auch Meinungen, wonach der angerichtete Schaden eher von kurzer Dauer sein dürfte.

Sicherheit ist Trumpf - Anleger kaufen Yen, Gold und Anleihen 
 

Massive Kursausschläge gibt es am Devisenmarkt, wenngleich sich dort inzwischen die Lage zumindest etwas beruhigt zu haben scheint - auch dank Interventionen einzelner Notenbanken. So hat beispielsweise die Schweizerische Nationalbank eingeräumt, gegen den aufwertenden Franken interveniert zu haben und der Chef der Bank of England (BoE), Mark Carney, versicherte, die BoE stehe bereit, dem Finanzsystem mindestens 250 Milliarden britische Pfund bereitzustellen, sollte dies nötig sein.

Anleger schichten vor allem in Yen und Franken um, die als Fluchtwährungen in Krisenzeiten gelten. Der Dollar kostete zeitweise nur 99 Yen, erholt sich aktuell aber auf 102,30 Yen wieder etwas. Am Donnerstag notierte der Greenback in der Spitze aber bei 106,64 Yen.

Das britische Pfund wertete auf ein 31-Jahrestief von 1,3230 Dollar ab und erholt sich davon auf 1,3587 Dollar. Am Donnerstag wurden bis zu 1,5046 Dollar für das Pfund bezahlt, als es noch nach einem Sieg des "Remain"-Lagers aussah. Der Euro verliert im Sog des Pfundes ebenfalls wegen der engen Verflechtungen der Wirtschaft der Eurozone mit Großbritannien. Aktuell kostet der Euro 1,1124 Dollar, nachdem er zuvor einen Rücksetzer bis auf 1,0912 Dollar erlebt hatte. Im Tageshoch kurz nach Mitternacht lag der Kurs noch bei 1,1424 Dollar.

Vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger profitieren daneben das Gold und Staatsanleihen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel zeitweise auf ein Rekordtief von minus 0,17 Prozent, und auch die US-Renditen nähern sich rekordniedrigen Niveaus. Am US-Anleihemarkt sinkt die Zehnjahresrendite um 18 Basispunkte auf 1,56 Prozent. Ihr Rekordtief hatte sie auf Schlusskursbasis im Juli 2012 bei 1,404 Prozent erreicht. Einen Satz um zeitweise fast 100 Dollar macht das Gold. Die Feinunze verteuert sich um 4,6 Prozent auf 1.319 Dollar.

Fester Dollar und Konjunkturskepsis drücken Rohstoffpreise 
 

An den Rohstoffmärkten kommt es ebenfalls zu kräftigen Preisbewegungen. Die global in Dollar gehandelten Rohstoffe leiden einerseits unter der Aufwertung des Dollar, andererseits unter der Furcht, dass der Brexit die Konjunktur global bremsen und damit die Nachfrage nach Rohstoffen dämpfen könnte. Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI fällt um 4,3 Prozent auf 47,95 Dollar.

Die US-Konjunkturdaten des Tages werden vom Brexit-Votum in den Hintergrund gedrängt und spielen keine Rolle. Auch der am Donnerstag nach der Schlussglocke an Wall Street veröffentlichte erste Teil des Stresstests der US-Banken wird kaum zur Kenntnis genommen werden. Die Prüfung ergab, dass die größten Banken des Landes die Kapitalanforderungen erfüllen.

Die Bankenaktien sind dennoch klar die größten Verlierer. Ihr Subindex fällt um 5,5 Prozent. Die Geldinstitute leiden ohnehin schon unter dem global extrem niedrigen Zinsniveau, das nach dem Votum der Briten noch weiter sinken könnte, sollte die Bank of England die Zinsen senken, um die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts des Landes abzufedern. Außerdem könnte angesichts der Unsicherheit die US-Notenbank ihre Zinserhöhung weiter herauszögern. Bank of America fallen um 6,1 Prozent und Goldman Sachs um 5,7 Prozent. JP Morgan verlieren 4,9 Prozent. Diese Verluste sind aber fast noch harmlos im Vergleich zu den oft zweistelligen Abgaben im europäischen Bankensektor.

Unter den Einzelwerten an der Börse reagiert die Sonic-Aktie mit einem Minus von 9,1 Prozent auf enttäuschende Umsatzdaten. Die Schnellrestaurantkette ist im Mai nicht so stark gewachsen wie erwartet.

=== 
INDEX            zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA           17.541,35      -2,61       -469,72           0,67 
S&P-500         2.056,08      -2,71        -57,24           0,59 
Nasdaq-Comp.    4.751,37      -3,23       -158,67          -5,11 
Nasdaq-100      4.326,12      -3,16       -141,36          -5,82 
 
DEVISEN          zuletzt      +/- %  Fr, 8.41 Uhr  Do, 17.30 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1141     +0,71%        1,1062         1,1363   +2,6% 
EUR/JPY           113,95     +0,62%        113,25         120,15  -10,6% 
EUR/CHF           1,0837     +0,42%        1,0793         1,0881   -0,4% 
GBP/EUR           1,2238     -1,21%        1,2388         1,3025   -9,9% 
USD/JPY           102,29     -0,18%        102,48         105,80  -12,9% 
GBP/USD           1,3625     -0,54%        1,3699         1,4796   -7,6% 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          47,98      50,11         -4,3%          -2,13  +14,6% 
Brent/ICE          48,70      50,91         -4,3%          -2,21  +15,7% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.318,72   1.261,47         +4,5%         +57,25  +24,3% 
Silber (Spot)      17,73      17,29         +2,5%          +0,44  +28,3% 
Platin (Spot)     982,75     964,00         +1,9%         +18,75  +10,2% 
Kupfer-Future       2,12       2,16         -2,0%          -0,04   -1,4% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/gos

(END) Dow Jones Newswires

June 24, 2016 12:23 ET (16:23 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2016 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.