Die Curasan AG hat ihren Aktionären eine lange Leidensgeschichte bereitet. Trotz innovativer Produkte für den wachstumsstarken Bereich der Knochen- und Geweberegeneration ist der Durchbruch ausgeblieben, der nachhaltige Sprung in die Profitabilität wurde immer wieder nach hinten verschoben. Im Herbst 2014 ist aber ein neues, sehr branchenerfahrenes Management angetreten. Die eingeleiteten Maßnahmen wirken vielversprechend.
Die Produkte des 1988 gegründeten Unternehmens sind seit vielen Jahren am Markt etabliert, die Wirksamkeit wurde in mehr als 170 wissenschaftlichen Publikationen belegt. Unter der Dachmarke Cerasorb hat die Gesellschaft synthetisch produzierte Knochenaufbaumaterialien entwickelt, die für chirurgische Eingriffe bei Knochendefekten eingesetzt und im Anschluss von Körper vollständig absorbiert werden. Der Einsatz erfolgt vor allem in der Orthopädie und in der Zahnmedizin. Darüber hinaus zählen insbesondere ein Therapeutikum für die Behandlung von Gelenkarthrose (Curavisc) sowie ein Medikament zur Unterstützung der Blutstillung im Rahmen der Wundheilung (stypro) zum Produktportfolio.
Curasan hat sich von Beginn an als innovatives F&E-Unternehmen positioniert, den Vertrieb aber größtenteils Partnern überlassen. Das Modell hat letztlich nicht funktioniert. Die Gesellschaft hat sich mit einer breiten Produktpalette verzettelt, während die erklärungsbedürftigen Erzeugnisse in der Vermarktung nicht die notwendige Unterstützung erhielten. Infolgedessen kam der Umsatz nicht über einen mittleren einstelligen Millionenbereich hinaus, was nicht ausreichte, um die operativen Kosten zu decken.
Im ...
Den vollständigen Artikel lesen ...