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Paion: der aktuellste Stand der Dinge

Liebe Leserin, lieber Leser,

über 30 Cents bzw. gut 18% legt die Paion-Aktie zu, während ich diese Zeilen schreibe. Was ist da los? In den vergangenen Monaten konnte das Biotech-Unternehmen ja nicht gerade mit einer überragenden Performance punkten, um es einmal so zu formulieren. Und diesmal gibt es in der Tat wichtige Nachrichten von Paion: Das Unternehmen teilte mit, dass man die US-Lizenzrechte für Remimazolam an Cosmo Pharmaceuticals vergeben habe.

Chart Paion-Aktie Chart Paion Aktie

Quelle: tradingview.com

Remimazolam? Sie erinnern sich vielleicht: Die Paion Aktie hatte ich vor rund einer Woche bei www.vaupels-boersenwelt.de unter die Lupe genommen. Es soll sich da um ein "Ultrakurz"-Anästhetikum handeln, das von Paion derzeit entwickelt wird. Wohlgemerkt: Die entscheidende Phase III ist noch nicht abgeschlossen. Insofern ist derzeit noch offen, ob es Paion schaffen wird, diesen Wirkstoff auf den Markt zu bringen. Und wenn es klappt, dann ist die nächste Frage, welches Umsatzpotenzial sich ergibt.

Als medizinischer Laie maße ich mir dazu bestimmt keine Meinung an. Erfreut war ich deshalb, als mir ein "altgedienter Anästhesist" der Lesergemeinde schrieb. Ich zitiere ihn: "Ob die US-Phase-III-Studie aber letztlich erfolgreich abgeschlossen wird, ist noch offen. Sie kennen das Zitat: Sie fragen auch nicht Ihren Friseur, ob Sie einen neuen Haarschnitt brauchen..." Quelle: www.vaupels-boersenwelt.de, Leserbrief zu Paion

Insofern: Offen, ob dieses Medikament die Zulassung erhalten wird. Doch Paion hat nun mit Cosmo Pharmaceuticals einen Partner gefunden, der offensichtlich an die Zukunft von Remimazolam glaubt. Konkret: Cosmo Pharmaceuticals erhält dem Abkommen mit Paion zufolge die "exklusiven Lizenrechte" für die Entwicklung und Vermarktung von Remimazolam in den USA. Dafür erhält Paion bis zu 42,5 Mio. Euro, bei - ich zitiere aus der entsprechenden Pressemitteilung: "Erreichung bestimmter Meilensteine im Rahmen des regulatorischen Zulassungsprozesses in den USA." Als Vorauszahlung erhält Paion demnach direkt 10 Mio. Euro.

Die große Frage ist nun: Was passiert, wenn Remimazolam gar nicht die Zulassung erhalten wird? Wichtig könnten dann diese Formulierung werden, die Paion meldete:

"PAION bleibt jedoch weiterhin für das Laufende klinische US-Programm verantwortlich und trägt bis zu dessen Abschluss alle damit verbundenen Kosten."

Was ist also, wenn "Abschluss" bedeutet, dass die Phase III-Studie scheitert? Kann Paion dann zumindest die Vorauszahlung von 10 Mio. Euro behalten, oder muss sogar die zurückgezahlt werden?

Ein weiterer Punkt: Cosmo Pharmaceuticals scheint jedenfalls an Paion bzw. Remimazolam zu glauben. Denn eine Tochter von Cosmo wird sich nun an Paion beteiligen. Dazu soll Paion insgesamt 5.064.194 neue Aktien begeben, die vollständig von dieser Tochter zum Preis von 1,90 Euro übernommen werden. Damit hätte Cosmo dann knapp 10 Mio. Euro in Paion investiert, was ca. 9% Anteil bedeuten würde. Der Anteil der Alt-Aktionäre würde dadurch entsprechend verwässert.

Meine Einschätzung: Es kommt auf die Details der Vereinbarung mit Cosmo Pharmaceuticals an - und zwar für den Fall, dass Remimazolam nicht die Phase III übersteht. Falls die Zulassung erfolgt, sieht es durchaus gut aus - doch was ist, wenn nicht? Was kann Paion dann behalten bzw. welcher Teil des vermeldeten Abkommens hat dann weiterhin Bestand?

Für Paion-Aktionäre könnte es nützlich sein, auf diese Fragen Antworten zu suchen, zum Beispiel durch Nachfrage bei der Investor Relations-Abteilung des Unternehmens. Ich selbst gebe zu dieser Aktie keine Einschätzung, da ich mich dazu in die juristischen Feinheiten des Abkommens vertiefen müsste.

Und hier noch das Zitat zum Tag: "Der Wunsch ist der Vater des Gedankens." - William Shakespeare

Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!

Ihr

Michael Vaupel

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